Montag, 27. Januar 2014

Where there is discord (5-IV)


25. Mai 1982
Wir erwarten trotz des diesigen Wetters heftige Angriffe der Argentinier - es ist ihr Nationalfeiertag. Sicherheitshalber steigen mehrere Harrier zur Sicherung von Flotte und Bucht auf. Es sind weitere Verstärkungen für die Invasionsflotte der Bucht eingetroffen. Die Nordic Ferry, die Baltic Ferry und die Atlantic Causeway. Die beiden Truppenschiffe werden dringend benötigt, da sie die 40 und 45 Kommandoeinheiten aus der Heimat bringen. So werden diese zusammen mit der QE2, auf der noch die 42 Kommandos warten, gleich in die San Carlos-Bucht verlegt. Da nur noch die HMS Intrepid als Landungsschiff für schwere Waffen zur Verfügung steht, wird auch diese mitsamt der Deckung HMS Antilope und HMS Alacrity in die Bucht gesandt. So ist es nicht verwunderlich, dass der Luftangriff, den uns Nimrod meldet, auch diesen Schiffen gilt. Drei Dagger aus San Julien drehen auf die Bucht zu und lassen sich von den Sicherungsharriern überraschen. Black Leader und Black 2 schießen je eine ab, während sie versuchen sich in Abwurfposition zu bringen. Die Dagger wehren sich mit eigenen Sidewinder, die aber ihre Ziele verfehlen. Sowohl die beiden Zerstörer, wie auch die Rapiersysteme sind erfolglos, so dass die Dagger noch versucht ihre Bomben auf Nordic Ferry zu werfen. Sie verfehlen zum Glück. Nicht auszudenken, wenn sie das vollbesetzte Schiff getroffen hätten. Nun gehen die Kommandoeinheiten von Bord: 42 bei Green Beach, 40 bei Lookout Hill und 45 bei Red Beach. Dieser Tag steht unter dem Zeichen heftiger Kämpfe an Land. Die 5. Marines wehren sich gegen das 40 Kommando und schlägt die Briten zurück. Am Red Beach haben sich die 3. Marines eingegraben und müssen sich in zähem Kampf letztendlich dem 45 Kommando geschlagen geben. Dabei mussten die 45er auf ihre schweren Waffen verzichten. Beim Blue Beach I schlagen die Blue & Royals die amphibischen Truppen der Argentinier und beim Blue Beach II müssen die 2 Para den Kommandotruppen weichen. Die vorherigen Kämpfe waren zu schwer.

26. Mai 1982
Regenschauer jagen über das Land und machen den Truppen das Leben schwer. Trotz des Wetters starten die tapferen Harrierpiloten, um plötzliche Luftüberfällen begegnen zu können. Es werden gleich vier Zerstörer in die Bucht gesandt, um auch den Truppen Feuerschutz zu bieten; HMS Arrow (1), HMS Yarmouth (3), HMS Antilope (5) und HMS Alacrity (7). Doch die Luftangriffe bleiben aus. Die Truppentransporter haben inzwischen alle Einheiten angelandet. Auf See war es schon einige Tage ruhig, da die Santa Fe und die Trägergruppe im Hafen von Puerto Belgrano liegen.  Die 2. Marines greifen bei Ajax Bay die Gurkhas an und werden zurückgeschlagen. Die HMS Antilope gibt dabei Feuerunterstützung und die Harrier lassen ein Eingreifen der argentinischen Bomber nicht zu. Die 1. Marines attackieren die Blues & Royals beim Blue Beach II, müssen sich aber geschlagen geben. Die Blues & Royals weichen keinen Meter zurück.

Die britische Task Force

27. Mai 1982
Sturm ist aufgezogen und macht durch den hohen Wellengang das Starten und Landen auf dem Träger schwer. Da auch argentinische Luftangriffe unwahrscheinlich sind, bleibt die Alarmstaffel vorerst dem Flugzeugträger. Die U-Boote melden keinerlei Regung der argentinischen Marine und es kommen auch keine weiteren Truppen an Land.

28. Mai 1982
Das Wetter hat sich verbessert, die Farbe des Südatlantiks ist mehrheitlich grau. Den vier Zerstörern hat inzwischen noch die HMS Glamorgan (9) angeschlossen, um weitere Landungen der Argentinier wirksam begegnen zu können. HMS Onyx ist zu der Streitmacht gestoßen und patrouilliert mit den anderen vier U-Booten. HMS Conquerer sichtet die Santa Fe, kommt aber nicht in Angriffsposition. Inzwischen sind vier U-Boote direkt an der Küste versammelt, um den Druck auf die argentinische Marine aufrecht zu erhalten. Es sind inzwischen Gespräche aufgenommen worden, in denen wir eine starke Position vertreten. Aber unsere Befürchtungen treten ein, es werden noch einmal alle Reserven der Argentinier mobilisiert. Nimrod meldet einen Luftangriff auf Zone 9 (zwei Harrier, HMS Antrim und HMS Cardiff). Red 1 und 3 fangen sie erfolgreich ab, beide Super Etendards werden abgeschossen und mit ihnen wieder ein Exocet. Überraschend tauchen zwei weitere Etendards auf, die Zone 5 anpeilen. Dem Harrier gelingt es nicht diese abzuschießen. Mit angehaltenem Atem müssen wir mit zusehen, wie die Exocet ausgeklinkt wird. Dem Sea Cat-System der HMS Argonaut kann frühestens auf 10 Meilen Entfernung eingreifen. Aber auch da gelingt die Aufnahme des kleinen Zieles nicht. Bei einer Meile hat das Sea Cat weder gute Augen, noch scharfe Krallen. Die Exocet schießt auf drei Meter Höhe über die Wellen. Man könnte sie vom Schiff auf fast greifen. Nachdem sie die HMS Argonaut passiert hat ist klar, dass sie die - inzwischen leere - Europic Ferry aufgefasst hat. Das Schiff hat keine Chance und die Rakete schlägt ein. Eine Explosion bleibt zwar aus und das Loch, das die Rakete gerissen hat, ist nicht das Problem, aber der verbrennende Raketentreibstoff lässt erahnen, dass das Schiff nicht mehr zu retten ist. Unsere Truppen haben die Einnahme des Höhezuges vor Stanley gemeldet, aber ein weiterer Vormarsch ist derzeit unmöglich. Abends erhalten wir vom Oberkommando die Information, dass zwischen Argentinien und Großbritannien wieder Gespräche aufgenommen wurden und eine dauerhafte Feuerpause vereinbart ist. Al Gore hat sich dafür stark gemacht und vermutlich mit Versprechen und Druck dieses Ergebnis erreicht. Wir sind froh darüber! Solche Konflikte sollten immer bei einem Bier in der Kneipe gelöst werden.

San Carlos Display am 28.Mai 1982

Ergebnis
Die Briten halten sieben Positionen in der San Carlos-Bucht besetzt (1-3, 5, 7-9) und haben zwei Unterstützungsschiffe verloren. Damit endet der Krieg in einem Unentschieden der Kräfte. Ohne den Verlust der Unterstützungsschiffe, wäre ein klarer britischer Sieg denkbar gewesen. Die öffentliche Meinung hätte auch noch weitere Rückschläge durch versenkte Zerstörer verkraftet.

Britische Verluste und Erfolge
Es sind sieben Schiffe versenkt worden (Atlantic Conveyor, HMS Plymouth, HMS Sheffield, HMS Invincible, HMS Brilliant, HMS Fearless und Europic Ferry), davon vier mit einer  Exocet-Marschflugkörpern und drei mit Bomben (davon zwei in der Bucht). Die HMS Invincible fiel einer Canberra, die HMS Brilliant und HMS Fearless je einer Skyhawk zum Opfer. Vier Harrier kehrten nicht zurück, davon war nur ein Abschuss durch eine Mirage und eine verpatzte Landung bei schlechtem Wetter. Die 2 und 3 Para, sowie das 40 Kommando mussten sich zurückziehen.

HMS Brilliant war das erfolgreichste Kriegsschiff mit 6 Abschüssen von gegnerischen Flugzeugen; Black Leader der erfolgreichste Pilot mit 5 Abschüssen. HMS Conquerer war als einziges U-Boot erfolgreich durch den Abschuss der Santa Fe und der Grupo 79.4, der Korvettengruppe. Die Scots Guards waren die erfolgreichste Landeinheit durch die Eliminierung von drei gegnerischen Einheiten.

Argentinische Verluste und Erfolge
Die Argentinier mussten den Verlust der ARA San Luis und der Korvettengruppe hinnehmen. Es wurden 27 Luftangriffe (Canberra: 26%; Mirage: 7%; Skyhawk: 11%; Dagger: 30%; Etendard: 26%) bei denen 81 Flugzeuge eingesetzt wurden. Davon wurden 26 durch Harrier, 12 durch Kriegsschiffe und 3 durch Rapierraketen abgeschossen. Damit lag die Verlustquote bei etwas über 50% bzw. bei 10:1 für die Briten. Es wurden 12 Canberra, 3 Mirage, 4 Skyhawk, 4 Dagger und 3 Super Etendards abgeschossen.

Die Skyhawk war der erfolgreichste Flugzeugtyp durch den Abschuss von zwei Schiffen. Insgesamt war nur jeder vierte Luftangriff erfolgreich, wobei der Hauptanteil aber den Exocet-Marschflugkörpern zuzuschreiben. 71% der Angriffe mit einer Exocet waren erfolgreich (im Vergleich aber nur 15% der Bombenangriffe). Nur die 1. Infanterie, die 5. Marines und das Marinekommando konnten überhaupt gegnerische Einheiten eliminieren.

Fazit
Dieses Solitärspiel ist klasse. Es kommt trotz der Würfelei eine Spannung auf, die das ganze Spiel anhält. Auch das Durchleben der verschiedenen Phasen macht eine Menge Spaß und bringt Abwechslung in das Spiel. Die Steigerung der Luftangriffe, das Annähern an die Inselgruppe, die Landung - das alles mach das Spiel durchgängig interessant. Der variable Eintritt der Ereignisse bringt ein weiteres Moment hinein. Die Regeln sind gut geschrieben und meist auch mit sinnvollen Beispielen hinterlegt. Dennoch: Bei dem Angriff auf die San Carlos-Bucht habe ich meinen größten Fehler gemacht, in dem ich nicht beachtet habe, dass Luftangriffe auch gegen Bodentruppen erfolgen können. Rückblickend hätte vermutlich die HMS Brilliant überlebt, dafür wäre mindestens eine britische Einheit getroffen worden. Weiterhin habe ich die Trägergruppe in eine der umgebenen Zonen verlegt, die Ausführung des Ereignisses war zwar korrekt, aber die Träger hätten in die Zone 10 oder 12 zurückkehren müssen.
Jetzt habe ich das Spiel, das zehn Tage einen Großteil des Esstisches blockierte, wieder abgebaut und will eigentlich gleich meine Efahrungen in das nächste Spiel einbringen. Das wird wohl noch etwas warten müssen.

Where there is discord (5-III)


18. Mai 1982
Wolken sind aufgezogen. Die Franzosen haben ein schlechtes Gewisse, weil sie den Argentiniern die Exocet geliefert haben. Jetzt schicken sie uns eine Meldung, dass drei weitere Raketen aus libyschen Beständen auf der Santa Maria unterwegs sind. Die Santa Maria verschwindet plötzlich und man findet nur noch eine Rettungsweste… (23a). Die HMS Antelope und die HMS Ambuscade kommen als Verstärkung aus der Heimat und die HMS Brilliant kommt von ihrem „Außeneinsatz“ zurück. Damit ist die Flotte wieder um drei Zerstörer stärker und kann auch einen Teil der hinteren Sektoren abdecken. Außerdem nähern wir uns langsam der heißen Zone, d.h. den Falklandinseln. Die Landung wird auf den 21. Mai terminiert. Die HMS Splendid meldet von der Küste Argentiniens einen erfolglosen Versuch, sich in Schussposition zu einem gegnerischen U-Boot zu bringen. Die HMS Valiant konnte die Grupo de Tareas 97.1 mit dem Flugzeugträger ARA Veinticinco de Mayo und die begleitenden Zerstörer ausmachen. Ein Erfolg blieb leider aus, da die Gruppe bei der schlechten Sicht und den Wasserschichtungen nicht mehr auszumachen war. Der Tag vergeht ohne weitere Ereignisse.

Naval Patrol Box

19. Mai 1982
Grau in grau in grau. Die HMS Exeter stößt zu uns und übernimmt die achtere Zone 11 zur Überwachung und Sicherung. Die politische Meinung auf internationaler und nationaler Ebene ist wieder auf unserer Seite. Due U-Boote melden wieder einmal nichts. Zwei Harrier steigen auf, um dem gemeldeten Angriff von vier Canberras gegen Zone 6 (HMS Yarmouth, HMS Alacrity, Elk [Unterstützungsschiff] und HMS Fearless [Landungsschiff]) zu begegnen. Red 2 und 3 erfassen die Canberras in den Target Locks 1, 2 und 4. Red 2 feuert zwei Sidewinder und trifft mit beiden, Red 3 feuert auch zwei, aber eine verfehlt ihr Ziel. Im Luftkampf ist eine Canberra entkommen und stürzt sich auf die HMS Alacrity. Sowohl HMS Yarmouth, als auch HMS Alacrity nehmen auf 10 Meilen Entfernung das Ziel auf und feuern ihre Luftabwehrraketen ab. Beide verfehlen das Ziel. Allerdings hat die einzelne Canberra Schäden erlitten. Das Ausklinken der Bomben erfolgt verzögert, so dass die Maschine schon über dem Schiff hinweg ist, als die Bomben fallen. Es finden keine weiteren Angriffe statt.

20. Mai 1982
Das Wetter ändert sich schnell in diesen Breiten. Es ist ein klarer Tag. HMS Brilliant wird in Zone 8 und HMS Antrim in die Zone 7, 9 verlegt. Die U-Boote halten Funkstille. Die Aufklärung meldet, dass sich die Kreuzerkampfgruppe durch den U-Bootschirm geschlichen hat. Man kann sie aber nicht ausmachen. Den Argentinier geht es genauso, da ein Angriff ausbleibt. Auch vom Nimrod-Fernaufklärer und dem SAS-Team ist nichts zu hören. Morgen soll die Invasion in der San Carlos-Bucht beginnen, die Nervosität ist fast mit Händen greifbar. Nebenbei hat die Regierung einen Vorschlag zur Feuerpause der USA und der UN abgelehnt.

21. Mai 1982
Grau zeichnet sich die Küste der Falklandinseln vor uns ab. Es ist der Tag auf den wir alle gewartet haben. „Operation Sutton“ beginnt. Die eigentliche Landung verzögert sich, da es Meldungen gab, dass die Zugänge zur San Carlos Bucht vermint sind. Die Minenräumer werden vorausgeschickt. In der Zwischenzeit gruppiert sich die Streitmacht um; HMS Invincible wird in die Zone 12, die HMS Exeter in die Zone 8 verlegt. Endlich die Entwarnung alle Minen geräumt. Die Invasionsflotte macht sich auf den Weg zur Bucht. Die drei  Truppentransporter Canberra, St. Edmund und Norland, die beiden Landungsschiffe für die schweren Waffen HMS Intrepid und HMS Fearless und zum Schutz vor gegnerischen Bombern und zur Feuerunterstützung HMS Brilliant und HMS Ambuscade. Auf See kommt keine Meldung von den U-Booten. Plötzlich Fliegeralarm. Wie aus dem Nichts tauchen zwei Dagger in Zone 5 auf. HMS Argonaut und HMS Antilope können erst bei 10 Meilen Entfernung mit ihren Sea Cat-Systemen die anfliegenden Maschinen anpeilen. Die Schiff-Luft-Raketen beider Schiffe ziehen Rauchfahnen hinter sich her. Die Daggerpiloten weichen aus und schießen Störkörper. Eine Rakete wird abgelenkt. Die der HMS Argonaut trifft eine Dagger. Der verbleibenen Dagger fehlt die Zeit, um sich in optimale Position für den Bombenabwurf zu bringen und verfehlt dadurch ihr Ziel, die HMS Argonaut. Es zeigt sich, dass dieser Angriff nur der erste einer konzentrierten Aktion ist. Denn auch die Landungsschiffe werden angegriffen. Diesmal von Miragejägern vom Flugplatz Commodoro Rivaldavia. Die vier Mirage nehmen sich erst den Harrier vor, der zum Schutz der Bucht aufgestiegen war, dann stürzen sie sich auf die HMS Brilliant und die Intrepid. Der HMS Brilliant gelingt der Abschuss von zwei Mirage. Die Landungstruppen werden noch beim Aussteigen überrascht, so dass sie keinen Erfolg mit den Rapier-Boden-Luft-Raketen aufweisen können. Auf Grund des schwierigen Anfluges in die Bucht verfehlen die Bomben die HMS Brilliant und die Intrepid. Zwei Super Etendards greifen die Zone 7, 9 mit der HMS Sheffield und HMS Antrim an. Das Sea Dart-System der HMS Sheffield fasst allerdings erst bei 10 Meilen die Exocet auf und kann dem Flugkörper nur noch als letztes Mittel das Heck zuwenden. Die Rakete schlägt in die Heckaufbauten über dem Hubschrauberlandeplatz ein. Die Explosion ist gewaltig. Die Feuersäule wird noch in Kilometern Entfernung beobachtet. Maschine und Elektrik fallen  sofort aus, so dass das Schiff nicht mehr zu retten ist. Sofort machen sich Rettungsmannschaften daran die Besatzung von Bord zu holen. Kurz nach dem Treffer auf die HMS Sheffield wird die HMS Antrim in der gleichen Zone erneut angegriffen. Vier Dagger werfen fast ungestört ihre Bomben auf das Schiff, welches heftige Ausweichmanöver fährt. Nur der Erfahrung des Kapitäns ist die Rettung des Schiffes zuzuschreiben. Unklar bleibt, warum die Luftabwehr so erfolglos ist. Während die HMS Antrim noch Manöver fährt, greifen drei Canberras das Zentrum der Streitmacht an. Unaufgeklärt überwinden sie den Schirm aus Südosten kommend und überraschen den Pulk der beiden Träger, der Tross- und Kriegsschiffe. Während die Nordic Ferry und die Lyceon ausweichen können, wirft eine Canberra ihre Bombenlast auf die HMS Invincible ab und trifft kurz vor dem achteren Schornstein. Durch entzündetes Kerosin brennt das Schiff und ist von den Löschmannschaften nicht unter Kontrolle zu bekommen. Die verbliebenen fünf Harrier werden sofort ausgeflogen bzw. landen auf der HMS Hermes. Noch kämpft die Besatzung, um das Schiff zu retten, aber der Einsatz ist definitiv vorbei. Die Landung ist nun in vollem Gange die Scots Guards landen am Wreck Point (3), die Blues & Royals am Blue Beach I (8) und die Welsh bei Poker Point (9). Die Landung der Welsh kann nicht durch ein Landungsschiff unterstützt werden, so dass sie auf die schweren Waffen verzichten müssen. Um Wreck Point (3) beginnt ein heftiger Kampf, da die argentinische Air Brigade diese Stellung besetzt hält. Trotz des Kampfes gegen diese Eliteeinheit gelingt es den Scots Guards mit Feuerunterstützung der HMS Brilliant die Oberhand zu gewinnen. Die Air  Brigade zieht sich zurück.

22. Mai 1982
Die Stimmung zu hause ist auf Grund der Versenkung der HMS Invincible und der HMS Sheffield in den Keller gefallen. So wie das Wetter bedeckt ist, ist auch unsere Stimmung. Unsere Gedanken sind bei den Kameraden und den betroffenen Familien. HMS Broadsword, HMS Fearless und Europic Ferry werden in die Zone 12 zurückgezogen, um kein Ziel in der Bucht darzustellen. Es verbleiben nur noch die Canberra (4), Intrepid (6) zur Unterstützung und HMS Ambuscade (8) und HMS Brilliant (3) zur Deckung der Landung. Gold 1 und 2 fliegen trotz des Wetters Deckung und Trident 3 wagt sich über der Streitmacht zu kreisen. Die U-Boote waren Funkstille und die argentinischen Flugzeuge bleiben am Boden, da die Piloten und die ganze Nation nach den gestrigen Erfolgen sicherlich noch am Feiern sind. Die 3 Para landet in Port San Carlos (4) und trifft auf die 1. Infanterie und wird abgeschlagen. Die Rückschläge der vergangenen Tage sind schwer zu verkraften. Wir brauchen unbedingt wieder Erfolge.

23. Mai 1982
Im grauen Dunstschleier kommt die Verstärkung aus der Heimat in Sicht und verteilt sich auf die Seezonen. HMS Cardiff (7, 9), HMS Andromeda (3), HMS Penelope (8), HMS Minerva (11), HMS Bristol (4) mit der Queen Elizabeth II. als Truppentransporter. HMS Glasgow (6) und HMS Ambuscade (12) werden neue Zonen zugeteilt, zwei Harrier kreisen je über der der Flotte und der Bucht. Canberra (1) und QE2 (5) bringen die Landungstruppen in die Bucht, HMS Fearless (3) und HMS Intrepid (7) übernehmen die Unterstützung, während HMS Broadsword (2), HMS Arrow (4) und HMS Brilliant (6) die Deckung übernehmen. Von HMS Spartan kommt die Meldung über einen missglückten Angriff der Korvettengruppe. Der Verlust eines U-Bootes wäre jetzt ein weiterer Rückschlag, der das ganze Unternehmen in Gefahr bringen könnte. Der Fernaufklärer Nimrod funkt eine Meldung durch: drei Mirage im Anflug auf San Carlos. Die beiden Harrier greifen sofort an und Red 1 gelingt ein Abschuss einer Mirage, die gerade in die Bucht einschwenken will. Die Rapiersysteme sind weiterhin nicht vollständig einsatzbereit. Die drei Zerstörer feuern ihre Raketen gegen die beiden Mirage ab. Eine wird von der HMS Brilliant getroffen und stürzt ab. Die verbliebene nimmt sich die HMS Arrow vor, verfehlt sie aber. Die Bomben schlagen nur Wasserfontänen in die Bucht.Die Argentinier koordinieren nun ihre Angriffe besser. Während der Angriff in der Bucht noch läuft, überfallen vier Dagger vom Fluplatz San Julien die zentrale Zone 12 mit dem Pulk von Versorgungsschiffen und der HMS Hermes. Der Sicherungsharrier schießt bereits im Anflug die erste Dagger ab und muss dann wegen Treibstoffmangels abdrehen. HMS Hermes setzt auf 10 Meilen das Sea Dart ein und reduziert die Rotte um eine weitere Maschine. HMS Ambuscade und HMS Ardent verfehlen mit ihren Raketen die angepeilten Ziele. Dafür entgehen die HMS Ardent und die HMS Hermes durch geschickte Manöver den beiden Bombenangriffen. In der San Carlos-Bucht landet der Special Boat Service (SBS) in Chanco Point (1) und die Gurkhas von der QE2 in Ajax Bay (5). Die Gurkhas treffen bei der Landung auf die 4. Infanterie und vertreiben diese aus ihren Stellungen. Die Scots erwehren sich einem Gegenangriff der Commandos in Wreck Point (3) und schlagen die Argentinier zurück. Damit sind vier Schlüsselstellungen wieder in britischer Hand.

Die politische Meinung: international und in der Heimat

24. Mai 1982
Im grauen Himmel kreisen je ein Harrierpaar über der Flotte und der Bucht. Das SAS-Team meldet aus ihrem Versteck nach Rio Gallegos vier Skyhawks. Einige zusätzliche Harrier steigen auf. Der Angriff erfolgt gegen Zone 8 mit einem Harrier, HMS Penelope und HMS Exeter. Black 3 kann sich unbemerkt den Angreifern nähern und schießt drei Skyhawks im Target Lock 3 ab. Das Sea Dart der HMS Exeter fast die Skyhawk auf und schießt eine Rakete ab. Die Skyhawk kann dem Flugkörper ausweichen und nähert sich den beiden Schiffen weiter. Mit Unterstützung des Sea Dart der HMS Exeter kann die HMS Penelope eine Rakete auf das Ziel feuern und trifft die Skyhawk. Der Angriff wurde vollständig abgewehrt. Allerdings zeigt sich, dass es sich um eine koordinierte Aktion der Argentinier handelt. Der SAS gibt den Start von vier weiteren Skyhawks durch. Diesmal wenden sich die Maschinen gegen die San Carlos-Bucht. Dort übernehmen gerade HMS Brilliant (7) und HMS Arrow (9) die Deckung, während die HMS Fearless (8) die QE2 (10) bei der Landung der Truppen unterstützt. Zwei Harriern überwachen die Bucht, die sich sofort den Hawks entgegenstellen. Eine Sidewinder von Gold 1 trifft ihr Ziel. Die beiden verbliebenen Skyhawks schwenken in die Bucht ein, ohne von den Bodentruppen ins Visier genommen zu werden. HMS Brilliant schießt auf einer Meile Entfernung eine weitere ab, während HMS Arrow verfehlt. Die beiden Maschinen teilen sich und nehmen jeweils die HMS Fearless und die HMS Brilliant ins Visier. In optimaler Entfernung klinken sie fast zeitliche ihre Bomben aus. Die HMS Brilliant wird direkt vor dem Schornstein getroffen. Die Bomben schlagen durch die ersten Decks und detonieren. Die HMS Fearless gibt gerade schwere Waffen der Landungstruppen von Bord, als die Bomben auf dem breiten Landungsheck aufschlagen und sofort die betankten Fahrzeuge in Brand setzen. Zwei schwarze Rauchsäulen markieren die San Carlos-Bucht und zeigen den gelandeten Truppen und der Invasionsflotte den Erfolg der Argentinier an. Den Skyhawks folgen vier Dagger dem Angriff auf die in der Bucht liegenden Schiffe. HMS Arrow ist bei der Verteidigung fast auf sich alleine gestellt. Aber die Landungstruppen haben ihre Rapiersysteme in Stellung gebracht und unterstützen sie erfolgreich. Eine Dagger stürzt aus niedriger Höhe in die Bucht. Zwei Dagger steuern auf die QE2 zu, während die dritte die HMS Arrow anfliegt. Aber die Daggerpiloten haben die niedrige Höhe unterschätzt, als sie ihre Bombenlasten ausklinken. Die Bomben werden erst nach einer Sekunde scharf. Der Fall ist aber kürzer, so dass einige zwar treffen, aber die Ziele durchschlagen und nicht detonieren. Der Schaden hält sich in Grenzen. Kameraden kommen nicht zu schaden. Wir sind erleichtert, befürchten für die Zukunft aber das Schlimmste, wenn die Argentinier ihren Fehler bemerken. Im Qualm der brennenden Schiffe bemerken die Bodentruppen die einfliegenden vier Canberras zu erst. Jetzt sind die Rapiere feuerbereit und die Mannschaften eingespielt: zwei Canberras explodieren. Die beiden verbleibenden werfen ihre Bomben wieder aus zu niedriger Höhe bzw. fehlerhaft gegen HMS Arrow und die QE2 ab. Der letzte Angriff von weiteren vier Daggern (drei gegen HMS Arrow, eine gegen die QE2) ist für beide Seiten erfolglos. Am Blue Beach II (10) müssen sich die 2 Para heftigen Angriffen der 10. HQ erwehren.  Am Wreck Point (3) werden die Scots Guards von der 8. Infanterie angegriffen. Die Angriffe lassen an Intensität nach. Von gefangenen Argentiniern erfahren wird, dass der Nachschub zur Neige geht und wichtige Güter schon seit Tagen nicht mehr erhältlich sind. Also hat sich der ständige Einsatz der Harrier gegen die Versorgungsflüge doch gelohnt. HMS Conquerer meldet einen erfolgreichen Angriff gegen die Korvettenkampfgruppe. Unter höchstem persönlichem Einsatz konnten zwei Schiffe torpediert werden. Eines ist gesunken, eines wurde schwer beschädigt. Die Besatzungen konnten wohl fast vollzählig von der dritten Korvette aufgenommen werden. Eine Rettungsinsel hat noch nach Stunden die HMS Conquerer aufgelesen. Was für ein Erfolg! Sicherlich muss die Marineführung aus Argentinien nun die Seetaktik überdenken.

Sonntag, 26. Januar 2014

Where there is discord (5-II)


9. Mai 1982
Das Wetter hat sich weiter verschlechtert und erschwert den Einsatz der Harrier. Aber die Argentinier haben ja das gleiche Flugwetter. Der Tag verstreicht ereignislos. Weder von See noch in der Luft droht unmittelbare Gefahr. In Europa schlagen die politischen Wellen noch höher. Eine Geheimdienstmeldung warnte die Regierung vor einer Kommandoaktion gegen unseren Stützpunkt Gibraltar. Die Schließung der Grenze zu Spanien und die erhöhte Truppenpräsenz dort, hat die Spanier verärgert (35a). Warum hört man denn eigentlich auf die?

10. Mai 1982
Das Wetter bessert sich zu einem freundlichen grau. HMS Active und HMS Avenger, die als Verstärkung vor der Landung vorgesehen waren, werden nicht mehr zu uns stoßen. Der US-Kongress setzt die Politiker unter Druck. Wenn wir die Unterstützung der USA nicht verlieren wollen, müssen wir mit dem auskommen, was wir jetzt haben (34b). Die internationale Meinung über unseren Einsatz hat sich etwas verschlechtert. Die Meinung zu Hause ist stabil, aber nicht unbedingt euphorisch. Heute gelingt es wieder einmal einen Transportflug zu unterbinden. Der HMS Splendid gelingt ein Kontakt zu einem U-Boot. Dieses sucht das Weite. Luftangriffe bleiben zum Glück aus.

11. Mai 1982
Wolken sind über Nacht aufgezogen. Operation „Black Buck“: in den frühen Morgenstunden ist eine Avro 698 Vulkan von der Insel Ascension gestartet, ist über 6.000 km geflogen und hat unterstützt von fünf unserer Harrier die Runway des Flughafens in Stanley angegriffen. Der Einsatz war erfolgreich und die Runway wurde schwer beschädigt (19b). Leider kehrten zwei der Harrier nicht mehr zurück. Die Rettungsmannschaften haben sich schon auf den Weg gemacht und wir erwarten sie bald zurück. HMS Splendid meldet wieder Kontakt zu einem U-Boot, muss aber den Angriff abbrechen, da U-Jagdflugzeuge auftauchen und Ortungsbojen abwerfen. Die HMS Conquerer meldet einen Torpedoangriff auf sich, der aber wohl durch technischen Defekt erfolglos blieb – Glück gehabt. Fast zeitgleich taucht die Kampfgruppe 79.3 auf, bestehend aus dem Kreuzer Belgrano und den Zerstörern ARA Hipòlito Bouchard und ARA Piedra Bueno. Der Angriff wird vom Oberkommando genehmigt. HMS Conquerer musste den Angriff auf den Kreuzer abbrechen, da die Schiffe wieder im Dunst verschwinden. Die Argentinier fliegen wohl nicht bei schlechtem Wetter, der Himmel bleibt leer.

Übersicht über WOD und das argentinische Festland

12. Mai 1982
Die politischen Verwirrungen nehmen zu. MI6 hat herausgefunden, dass eine italienische Bank genutzt wird, um weitere Exocet Antischiff-Raketen auf dem Waffenmarkt zu erwerben. Hinsichtlich der politischen Meinung, wird wohl von einer Aktion abgesehen. Wir sind entsetzt! Schließlich stehen wir mit unseren Schiffe im Fadenkreuz dieser furchtbaren Waffe (22b). Die See ist wie leergefegt und der Himmel zeigt das übliche südatlantische Wetter. Die Kampfgruppe 79.4 liegt noch im Hafen von Puerto Belgrano. Nimrod meldet den bevorstehenden Angriff zweier Super Etendards vom Flugplatz Rio Grande gegen die Verteidigungszone mit HMS Invincible, HMS Antrim und HMS Plymouth. Zwei Harrier starten sofort, um die Angreifer abzufangen. Die aus französischer Produktion stammenden Etendards können mit den - gleichfalls französischen - Exocet-Marschflugkörpern ausgestattet werden. Black Leader nimmt sich eine der beiden Etendards vor und es gelingt ihm diese abzuschießen. Die verbliebene ist aber plötzlich verschwunden. Ein weißer Rauchstreifen verrät, dass es ihr gelungen ist den Flugkörper auf die Reise zu schicken. Die Harrier machen sich davon, damit die drei Schiffe mit ihren Abwehrsystemen die Gefahr abwenden können. HMS Invincible übernimmt die Erfassung mit ihrem Sea Dart-System. Auf 20 Meilen wird die Rakete aufgefasst und die Schiffe schießen Täuschkörper. Die Rakete reagiert darauf und fällt kurz darauf ohne Treibstoff ins Meer.

13. Mai 1982
Keine Verbesserung des Wetters. HMS Broadword und HMS Arrow werden abkommandiert, um die Landung auf Süd-Georgien zu unterstützen (10a). Die Landung gelingt und die Schiffe haben keinen Kontakt zu feindlichen Fahrzeugen. Bald sind sie wieder zurück, so lange muss die Streitmacht ohne sie auskommen. Dafür reihen sich HMS Ardent (12), HMS Argonaut (5), die beiden Landungsschiffe HMS Fearless (6) und HMS Intrepid (5), die Truppentransporter Canberra (4) und Norland (5), sowie die Unterstützungsschiffe Europic Ferry (12), Elk (6) und Atlantic Conveyor (4) ein. Black 3 fliegt wieder Aufklärung. Die U-Boote sichten keine argentinischen Schiffe und melden keine Kontakte. Die chilenische Regierung lässt die Nachricht übermitteln, dass ein Luftangriff bevorsteht. Weder Nimrod noch das SAS-Team hat etwas gemeldet! Das Kommando lässt in verschiedenen Zonen insgesamt sechs Harrier aufsteigen. Der Angriff erfolgt auf Zone 4 mit HMS Glamorgan, Atlantic Conveyor und der Canberra. Das Ziel ist gut gewählt, die Canberra ist einer der beiden größten Truppentransporter. Ein Harrier greift an, kann aber keinen Treffer erzielen. Das Sea Slug-System der HMS Glamorgan kann die Etendards auf 30 Meilen nicht erfassen. Eine Etendard startet eine Exocet, die Gruppe geht in eine steile Rechtskurve und macht sich im Tiefflug davon. Bei einer Entfernung von 20 Meilen wird die Exocet erkannt und Täuschkörper werden abgeschossen. Voller Erleichterung bemerken wir, dass der Flugkörper darauf reagiert und vom Ziel Canberra abgelenkt wird. Aber diese Exocet verfügt wohl über mehr Treibstoff: sie beschreibt einen Bogen, fasst ein Ziel auf und schlägt in die Steuerbordseite der Atlantic Conveyor ein. Die Explosionshitze spürt man noch auf den anderen Schiffen. Die Conveyor schert sofort aus der Formation aus und bekommt Schlagseite. Sie brennt lichterloh und mit ihr ein wichtiger Teil der Versorgungsgüter und Ersatzteile der Invasionsflotte. Sie hatte auch Harrier und Hubschrauber geladen. Unsere Gedanken sind aber nur bei der Mannschaft! Ich erinnere mich an die MI6-Meldung von gestern und hoffe, dass die Argentinier nicht allzu viel Geld auf ihrem italienischen Sparbuch verfügen, um weitere zu kaufen. Uns bleibt keine Zeit auf das brennende Schiff zu blicken, Nimrod meldet einen weiteren Angriff von zwei Skyhawks vom Flugplatz Rio Gallegos gegen Zone 8 mit den Zerstörern HMS Glasgow und HMS Brilliant. Die HMS Glasgow übernimmt mit ihrem weit reichenden Sea Dart-System die Radarerfassung, nachdem die beiden Harrier erfolglos abdrehen mussten. Die Skyhawks nähern sich den Schiffen. Erst bei 10 Meilen Entfernung gelingt ein Radarkontakt. Beide Zerstörer feuern ihre Raken ab. Die Rakete der HMS Glasgow trifft eine Skyhawk und der Pilot steigt aus. Die HMS Brilliant verfehlt ihr Ziel und die Skyhawk setzt zum Angriff an. Dieser verfehlt ihr Ziel, die HMS Glasgow, knapp. Aufatmen bei der Mannschaft.

14. Mai 1982
HMS Invincible wurde in die Zone 7, 9 verlegt und es wurden fünf Harrier ausgeschickt, um den Flugplatz San Julien zu bombardieren. Die erste Bombardierung des Festlandes. Bei der internationalen Presse kommt das nicht gut an, aber die werden ja auch nicht mit Luftangriffen bedroht! Der Flugplatz ist zumindest vorerst ausgeschaltet (20b). Einen weiteren Nachteil hatte die Aktion aber doch noch; die Chilenen verurteilen den Angriff und haben angekündigt, dass sie keine Warnungen über startende Jets mehr abgeben werden. Eilmeldung von der HMS Conquerer: feindliches U-Boot in Torpedoreichweite! Es wird gefeuert, zwei Torpedos verlassen die Rohre und nähern sich einem U-Boot, das weiter Kurs hält. Es folgen zwei Detonationen! Die ARA San Luis, eines der modernen deutsche U-Boote der Klasse 209 - bricht durch die Wellen, um kurz darauf zu versinken. Es werden Rettungsinseln ausgemacht. Unser Jubel verebbt doch ziemlich schnell, als uns bewusst wird, dass es auch Seeleute sind, die jetzt ihr Leben verloren haben. Es wird auf der internationalen Frequenz der letzte Standort durchgegeben, so dass schnell Rettung gebracht werden kann. Der Angriff der HMS Splendid auf die Korvetten wird abgebrochen, als klar wird, dass diese sich zurückziehen. Nimrod meldet sich wieder. Es erfolgt ein Angriff von vier Canberras gegen die HMS Glasgow und HMS Brilliant. Die beiden Schiffe erhalten durch einen Harrier Luftunterstützung. Normalerweise hätte das Kommando ja zwei geschickt, aber durch die Bombardierung von San Julien steht kein weiterer zur Verfügung. Man erwischt uns mit teilweise heruntergelassenen Hosen. Der Harrier erfasst die anfliegenden Maschinen im Target Lock 1, 3 und 4. Trotz der Übermacht gelingt es ihm eine Canberra so schwer zu beschädigen, dass diese den Flug abbricht. Das Sea Dart der HMS Glasgow bekommt erst bei 20 Meilen einen sicheren Kontakt und verfehlt die Canbarras. Der Radarkontakt kann weiter gehalten werden, allerdings ist das Sea Wolf-System erst auf kurze Entfernungen relativ treffsicher, so dass sich HMS Brilliant erst bei einer Meile Feuerbereit macht. Das Pokerspiel ist erfolgreich und es gelingt die beiden Canberras im Target Lock 1 abzuschießen. Die Piloten katapultieren sich aus den zerstörten Maschinen. Die letzte Maschine nimmt Kurs auf die HMS Brilliant und verfehlt mit ihren beiden Bomben das Schiff.

15. Mai 1982
Der Himmel ist wolkenverhangen. Zu uns sickert die Meldung durch, dass die Regierung Druck auf die US-Regierung aufgebaut hat, damit die Daten vom LANDSAT-Satelliten der NASA nicht in argentinische Hände fallen. Die HMS Invincible nimmt wieder ihren Platz in der Verteidigungszone ein, während die HMS Arrow (4) und HMS Broadsword (7, 9) von ihrem Einsatz gegen Südgeorgien zurückkehren. HMS Splendid spürt die ARA Santa Fe auf, muss den Angriff aber frühzeitig abbrechen, da es technische Probleme mit den Torpedos gibt. Fast hätten wir uns beide U-Boote vom Leib schaffen können! Von San Julien starten zwei Dagger gegen die Verteidigungszone. Dieses meldet uns sowohl Nimrod, als auch das SAS. Die beiden gestarteten Harrier und die Dagger finden in der Wolkendecke aber nicht zu einander, was die Geschützmannschaften der HMS Invincible, HMS Antrim und HMS Plymouth auf die Stationen ruft. Aber es kommt kein sicherer Kontakt zustande. Erst bei einer Entfernung von rund 10 Meilen zu den Angreifern können das Sea Dart der HMS Invincible und das Sea Cat der HMS Plymouth eingreifen. Die HMS Plymouth trifft eine Dagger vernichtend. Die Rakete der HMS Antrim verfehlt auf einer Meile ihr Ziel. Der Angriff der Dagger gegen die HMS Invincible wird vom Piloten erst spät eingeleitet, so dass sein Anflug aus einem ungünstigen Winkel erfolgt. Die Bombe schlägt auf dem Flugdeck auf, prallt ab und geht über Bord. Es ist so ziemlich allen das Herz stehen geblieben. Der Pilot kann zu hause erzählen, wie er fast einen Träger erwischt hätte.

16. Mai 1982
Die Regierung entscheidet sich gegen eine Feuerpause (1a). Die HMS Spartan ist nur durch den Einsatz eines Anti-U-Boot-Hubschraubers einem Angriff der ARA Santa Fe entgangen. Plötzlich tauchte das Signal auf einer der Sonarbojen auf, die der Hubschrauber geworfen hatte. Die ARA Santa Fe tauchte sofort in tiefere Schichten ab. Die Nimrod meldet zwei anfliegende Super Etendards aus Rio Grande und gibt durch, dass wieder die HMS Invincible das Ziel sein soll. Die beiden Harrier verfehlen im diesigen Wetter die Maschinen und müssen unverrichteter Dinge zurückkehren. Das Sea Dart zeigt an, dass die Angreifer bereits auf dem Rückweg sind. Kurz darauf Raketenalarm auf den Schiffen. Ein Marschflugkörper im Anflug, HMS Invincible, HMS Antrim und HMS Plymouth drehen jeweils das Heck in die Richtung. Aus dem Dunst zeigt sich plötzlich der unverkennbare Feuerschweif des Marschtriebwerkes einer Exocet. Täuschkörper werden ausgestoßen. Aber erfolglos. Sie schlägt in das Heck der HMS Plymouth ein und entzündet dort den Treibstoff für die Bordhubschrauber. Das Feuer breitet sich aus. Unklar ist, ob die Rakete auch explodiert ist. Die HMS Plymouth brennt und ist nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen. Die Mannschaft verlässt das Schiff.

17. Mai 1982
Die Sonne lacht vom Himmel, damit steigt unweigerlich die Gefahr von Luftangriffen. Die HMS Brilliant versenkt mit zwei Harriern einen Trawler, der Spionage verdächtigt wird (14a). Durch die Versenkung der HMS Plymouth am Vortag wird die Verteidigungszone aufgegeben. Die HMS Invincible und die HMS Antrim werden auf die Zone 7, 9 bzw. 8 verlegt. Das Meer erscheint über wie auch unter Wasser wie leergefegt. Die Nimrod schickt wieder ein Warnung. Gegen die Zone 7, 9 (HMS Invincible, HMS Sheffield, HMS Broadsword) starten zwei Dagger vom Flugplatz San Julien. Zwei Harrier werden ihnen entgegengeschickt. Die Dagger werden von den Systemen der Harrier aufgefasst: Target Lock 6 und 8. Beide Harrier feuern ihre Sidewinder ab und eine Dagger explodiert und stürzt ins Meer. Die andere Dagger entkommt im Tiefflug und nimmt Kurs auf die HMS Invincible. Diese setzt ihr Sea Dart ein, um den drei Schiffen ein Ziel auf den Radarschirm zu zaubern. Der Träger verfehlt auf 30 Meilen. 20 Meilen Entfernung und die HMS Sheffield verfehlt auch. Das Sea Wolf der HMS Broadsword verfehlt auf einer Meile genauso. Das Glück verlässt die Invincible wieder nicht: die Bomben verfehlen das Schiff und schlagen Wasserfontänen ins Meer. Die Dagger dreht ab. Ohne Vorwarnung gibt es Luftalarm in Zone 8. Zwei Etendards nehmen Kurs auf HMS Antrim und HMS Glasgow. Das Sea Dart kann die beiden Maschinen nicht auffassen. Die Exocet wird auf 20 Meilen gestartet und die Bordwaffen der Schiffe versuchen diese abzuschießen. Ausgestoßene Täuschkörper lenken die Exocet ab, die wirkungslos ins Meer stürzt. Vermutlich ist ihr auch der Sprit ausgegangen.

Where there is discord (5-I)

Spiel: Where there is discord - War in the South Atlantic
Teilnehmer: Gerrit
Szenario: ---
Zeit: 12.01.-19.01.2014; Spielzeit: ca. 14 Stunden


Das war mein erstes vollständiges Spiel Wtid. Es haben sich einige Fehler und Mißinterpretationen der Regeln eingeschlichen. Die ich im Laufe des Spieles so gut wie möglich korrigiert habe.

Eine Zahl mit einem kleinen Buchstaben gibt das aktuelle Ereignis mit der jeweiligen getroffenen Entscheidung an. Die Zahlen in Klammern geben im Zusammenhang mit Schiffen und Flugzeugen entweder die Zone des Task Force-Displays oder die Zone des San Carlos-Displays an.

Vorgeschichte:
Die argentinische Militärjunta hat gepokert und die Falklandinseln am 2. April militärisch besetzt. Nach 16 Jahren Verhandlung um den Verbleib der Inselgruppe! Dabei war ja ein Anschluss an Argentinien gar nicht auszuschließen, nur eben mit einem garantierten Sonderstatus gemäß den UN-Resolutionen. Einerseits um von der eigenen Schwäche und den innerpolitischen Problemen abzulenken, andererseits damit rechnend, dass wir nicht eingreifen werden, nutzen sie die Verringerung unserer Flotte und den Rückzug einiger Marineeinheiten aus dem Südatlantik für diesen aggressiven Akt. Das können wir uns vor den Augen der Weltöffentlichkeit nicht bieten lassen!

Spielplan: Aufbau 1. Mai 1982


1. Mai 1982
Die eilig zusammengestellte Flotte ist mit den Invasionstruppen im Anmarsch. Die beiden Flugzeugträger HMS Hermes und HMS Invincible mit den Versorgern und Truppenschiffen im Zentrum, umringt von den Zerstören HMS Glamorgan (4), HMS Arrow (5), HMS Yarmouth und HMS Antrim (6), sowie HMS Sheffield und HMS Alacrity (7, 9). Die U-Boote HMS Conquerer, HMS Spartan und HMS Splendid übernehmen die Fernsicherung. Agenten melden die ARA San Luis noch in Puerto Belgrano und können keine Hinweise darauf entdecken, dass die drei Kampfgruppen (Korvetten, Kreuzer oder Flugzeugträger) ausgelaufen wären.

Verteilung der Marineeinheiten

Das Wetter ist klar und die politische Meinung hat durch die negative Pressemitteilung (9b) nur einen leichten Dämpfer bekommen. HMS Conquerer meldet direkt vor der Küste einen Sonarkontakt. Auf Grund der Geräuschkulisse des Dieselmotors muss es die ARA Santa Fe sein. Einen amerikanischen Dieselmotor kann man gut von einem deutschen unterscheiden. Die HMS Conquerer setzt zum Angriff an, muss diesen aber abbrechen, da der Gegner plötzlich vom Kurs auf die britische Task Force abdreht. Ob sie etwas bemerkt haben? Der Kontakt geht unmittelbar darauf verloren. Kurz darauf taucht dieser jedoch unvermittelt wieder auf. Diesmal direkt vor der Task Force. U-Bootalarm auf den Schiffen. HMS Arrow läuft mit Höchstfahrt durch Zone 5, während die gesamte Flotte Zickzackkurs steuert. Der erwartete Angriff bleibt aus. Ob die Argentinier technische Probleme oder doch Respekt vor einer ersten direkten Konfrontation haben, kann vorerst nicht beantwortet werden. Die Antwort kommt unmittelbar darauf doch noch: trotz niedriger Gefahreneinschätzung, meldet der Seeaufklärer Nimrod MR 2, dass zwei Canberras vom Flugplatz Trelew aus Richtung Zone 6 angreifen. Dank der Vorwarnung steigen die Harrier Tartan 2 und 3 sofort zum Schutz auf, können aber die anfliegenden Canberras nicht erfassen bzw. erfolgreich bekämpfen. Die Zerstörer HMS Yarmouth und HMS Antrim machen sich feuerbereit und müssen abwarten bis die Flugzeuge in Reichweite der Systeme sind, da keines mit dem weitreichenden Sea Dart ausgestattet ist. Aber auch die Radarerfassung über die Sea Slug- und Sea Cat-Systeme stellt sich als problematisch heraus, da sich die Ziele durch die enge Formation immer wieder überdecken. Die Bomber kommen dabei immer näher; 20 Meilen keine Ortung, 10 Meilen keine Ortung. Ein Aufschrei in der Feuerleitzentrale der HMS Antrim: zwei Ziele erfasst, 1 Meile Entfernung, Target Lock 2 und 3, Meldung an Yarmouth, Feuer! Beide Schiffe feuern gleichzeitig ihre Raketen ab, die einen Feuerschweif hinter sich herziehen. Die Rakete der HMS Antrim detoniert in optimaler Entfernung zu der führenden Canberra und zerfetzt den rechten Flügel. Das Flugzeug stürzt ab. Die Rakete der HMS Yarmouth wird dabei vom Ziel abgelenkt und explodiert wirkungslos. Die verbliebene Canbarra fliegt direkt auf die HMS Antrim zu, deren Besatzung sich für den Aufschlag der Bomben bereit macht. Doch die plötzliche Gegenwehr der britischen Schiffe und der unklare Schicksal der beiden Kameraden aus der abgeschossenen Canberra machen es den beiden Piloten schwer, das Ziel in das Fadenkreuz zu bekommen. Die beiden Bomben verfehlen ihr Ziel um mehrere Meter und versinken im Meer. Die Männer der HMS Antrim atmen auf und sehen der abfliegenden Maschine nach. Die Task Force hat ihre Feuertaufe bestanden. Trotz der Erleichterung ist man im Oberkommando unzufrieden, dass der Verband jetzt schon entdeckt wurde und auch, dass man ihr sowohl in der Luft auch unter Wasser so nah kommen konnte.

Einschiffung der Truppen

2. Mai 1982
Das Wetter hat sich zugezogen. Graue Wolken jagen über den Himmel und die Aussichten sind nicht besser. Die internationale Meinung über den Einsatz hat sich auf Grund der Ablehnung einer Feuerpause verschlechtert (3b). Konteradmiral Woodward nimmt eine Umgruppierung der Flottenaufstellung vor: HMS Invincible, HMS Plymouth und HMS Antrim werden in Zone 10 als Verteidigungsschirm verlegt und decken die Streitmacht gegen die Hauptangriffsfläche. Die U-Boote verbleiben in den drei Zonen, um jeglichen Ausbruch der argentinischen Flottenteile über und unter Wasser begegnen zu können. Die Aufklärung liefert keine Daten. Die Alarmbereitschaft wird um eine Stufe gesenkt, da auch das SAS-Team keinen Start von Flugzeugen meldet. Sämtliche Bildschirme bleiben leer.

3. Mai 1982
Es ist diesig. Die Stimmung ist gedrückt. In der Heimat ist man unzufrieden, dabei hat der Einsatz doch noch gar nicht richtig stattgefunden. Dass Atomwaffen an Bord sind, hat keiner von uns gewusst (31b). Die Kommandanten wissen, dass sich zwei der argentinischen U-Boote in den Gewässern herumtreiben, aber sie bekommen keinen Kontakt. Vor allem die S-32 ARA San Luis macht den Experten Kopfzerbrechen. Es ist ein modernes U-Boot aus deutscher Produktion und schwer zu orten. Es darf nicht noch einmal dazu kommen, dass eines zur Hauptflotte durchbricht. Deshalb wird ab sofort noch ein Harrier zur Luftüberwachung der Verteidigungszone (10) abgestellt.

4. Mai 1982
Das Wetter hat sich verbessert. Zumindest für die arktischen Verhältnisse des Südatlantiks. Es ist grau in grau. Die politische Lage ist unverändert (41). HMS Splendid wurde an die Küste verlegt um das Auslaufen der Flotte und der U-Boote zu melden und ggf. zu unterbinden. In den Weiten des Atlantiks ist die Hauptstreitmacht nun auf sich alleine gestellt. Es wird gemeldet, dass wohl die Grupo de Tareas 97.4, also die Korvettenkampfgruppe in Puerto Belgrano liegt. Das deutet auf ein bevorstehendes Auslaufen hin. Sie besteht aus den drei modernen französischen Korvetten ARA Drummond, ARA Guerrico und ARA Granville. Alle sind angeblich mit Exocet-Flugkörpern ausgestattet und somit eine unmittelbare Gefahr für die Hauptstreitmacht. Aber auch heute bleiben die Suchbildschirme leer und die Meldungen enthalten keine Gefahren. Dennoch ist die Stimmung der Mannschaften besser. Einigen ausgeschickten Harriern gelang es zwei Versorgungsflüge vom Festland zu den Inseln abzudrängen.

5. Mai 1982
Es hat aufgeklart und das Wetter ist schön. Die EG hat sich mit ihrem Wunsch nach einer 24-stündigen Feuerpause durchgesetzt (4a). Die Heimat reagiert gereizt, da wir doch unser Gebiet verteidigen und gute Fortschritte gemacht haben. Die internationale Presse zeigt sich aber durchweg zufrieden damit. Zumindest halten sich auch die Argentinier an die Ruhe und man kann die Sonnenstrahlen auch mal auf Deck genießen.

6. Mai 1982
 Das schöne Wetter hält und die gestrige Feuerpause wurde eingehalten. Die internationale Meinung ist auf unserer Seite und auch die Parlamentsentscheidung ging positiv aus (8a). HMS Conquerer und HMS Splendid suchen vergeblich nach den gegnerischen U-Booten. Die Korvetten liegen noch im Hafen, es macht sich aber bemerkbar, dass diese wohl auslaufen sollen. HMS Spartan meldet einen Sonarkontakt in ihrer Zone. Das U-Boot wird als ARA Santa Fe identifiziert. Plötzlich dreht das gegnerische U-Boot ab und geht auf Tiefe. Der Angriff wird abgebrochen. Später wird gemeldet, dass sich das Boot in die Heimat zurückgezogen hat. Die Gefahr der Luftangriffe wird als höher, als in den vergangenen Tagen eingeschätzt. Die Nimrod meldet Aktivitäten auf dem Flugplatz Trelew. Es sind vier Canberras gestartet und greifen die Zone 7 an. Zwei Harrier der Gruppe Trident steigen auf, um den Angriff abzufangen. HMS Sheffield und HMS Alacrity bringen sich in Abwehrformation für ihre Raketensysteme. Die Stimmung ist angespannt, schließlich war der letzte Angriff der Canberras doch ziemlich gefährlich. Die Harrier erfassen die Maschinen, eine im Target Lock 1 und drei im Target Lock 4. Trident 3 schießt die erste Sidewinder, die die Führungsmaschine vernichtend trifft. Die verbliebenen Canberras reagieren, verlassen aber kurz die eingenommenen Positionen, so dass es Trident 2 gelingt fast gleichzeitig zwei weitere Canberras abzuschießen. Alle vier Fallschirme öffnen sich und die britischen Rettungsmannschaften machen sich auf den Weg. Trotz der Gefangennahme werden die Argentinier froh sein, so schnell aus dem eiskalten Atlantik gerettet zu werden. Die vierte Maschine wird durch eine Geschossgarbe von Trident 2 schwer beschädigt, bricht den Angriff ab und bringt sich im Tiefflug in Sicherheit. Ein voller Erfolg für die Harrierpiloten.

7. Mai 1982
Der gestrige Erfolg wird immer noch gefeiert und übertrumpft locker das Grau des Tages. Die Piloten sind fast übermütig und setzen die Parade durch die Verhinderung von drei (von drei) Versorgungsflügen zu den Inseln weiter fort. Das ist bestimmt nicht gut für die Moral der Besatzer! Bei der Rückkehr der Harrier wird festgestellt, dass einer der Aufzüge der HMS Invincible defekt ist. Dieser ist im Einflussbereich der gegnerischen Flugzeuge nicht zu reparieren. Der Träger wird zusammen mit HMS Plymouth und HMS Alacrity in ein ungefährdetes Seegebiet entlassen, bis der Schaden behoben wurde (27a). Damit verbleibt im Verteidigungsschirm nur die HMS Antrim, der noch ein Harrier beigegeben wird. Es ist eher ein „Verteidigungsschirmchen“. Hoffentlich geht das gut. Gerade jetzt erreicht den Oberbefehlshaber eine elektrisierende Nachricht: der Hafen von Puerto Belgrano ist leer. Die Korvetten (Grupo 79.4) sind ausgelaufen. Die U-Boote sind in erhöhter Alarmbereitschaft und können sie aber nicht aufspüren. Was für eine Situation. Dennoch bleibt es auf See still. Wie nach dem letzten Angriff der Canberras ist auch auf den argentinischen Flugplätzen Ruhe eingetreten. Die Luftangriffsgefahr wird als mittelhoch eingeschätzt, aber nichts regt sich.

8. Mai 1982
Das Wetter ist gleichbleibend grau, was aber zum Glück die Harrier nicht weiter beeinträchtigt - leider die Bomber der Argentinier auch nicht. HMS Invincible, HMS Antrim und HMS Plymouth werden wieder in die Zone 6 als Schutzschirm verlegt und erhalten einen Harrier als Deckung. Der Träger ist wieder voll einsatzfähig, was unsere Nerven wieder etwas entspannt. Unentspannt ist die Führung. Konteradmiral Woodward muss mit der Faust auf den Tisch hauen, was natürlich sofort in der Presse bekannt wird (18a). HMS Yarmouth und HMS Alacrity werden in die Zone 6 verlegt. Es kommt die Geheimdienstmeldung rein, dass die Grupe de Tareas 97.3, Kreuzer, Zerstörer und Versorger, im Hafen von Puerto Belgrano liegt. Das lässt auf ein baldiges Auslaufen schließen. Die Grupo 79.4, die Korvetten und beide U-Boote werden auf See vermutet, so dass als Suchgruppe HMS Conquerer und HMS Splendid vor der Küste operieren und die HMS Spartan weiter auf See. Sowohl HMS Splendid, als auch HMS Conquerer erfassen die Korvettenkampfgruppe (79.4), diese ändert aber unvermittelt den Kurs, so dass kein Angriff erfolgen kann. Die Suche nach den U-Booten ist erfolglos. Stattdessen fängt die HMS Splendid plötzlich selber Sonarsignale eines feindlichen U-Bootes auf und bringt sich in Alarmbereitschaft. Der Jäger ist zum Gejagten geworden. Der Kontakt tauchte unvermittelt auf. Dennoch erfolgt kein Torpedoabschuss.
Das SAS-Team in der Nähe des Flugplatzes Trelow meldet einen Start von vier Canberras. Es starten sofort acht Harrier, um die einzelnen Zonen zu schützen. Sie greifen Zone 4 an in der sich HMS Glamorgan und zwei Harrier befinden. Die Ziele fliegen in enger Formation, so dass drei im Target Lock 3 und die Führungsmaschine im Target Lock 4 aufgeschaltet werden können. Die Harrierpiloten starten ihre Sidewinder aus optimaler Distanz. Black 3 trifft die Maschine im Zentrum der Formation und zerstört sie. Die beiden benachbarten Canbarras werden mit einem Regen aus Splittern überschüttet und erleiden Schäden. Sie drehen sofort ab. Black Leader nimmt sich die verbliebene Canbarra vor. Bevor sie sich in Sicherheit bringen kann, erleidet sie das Schicksal der Führungsmaschine. Ein voller Erfolg der Harrierstaffel.


Samstag, 11. Januar 2014

Where there is discord (4)

Where there is discord - War in the South Atlantic

Ich glaubte es kaum! Nein, ich glaube es fast immer noch nicht! Es liegt vor mir! In voller Größe! Ich bin echt ganz aus dem Häuschen.


Am 22.1.2013 habe ich es für 79,00 GBP bestellt. Niemals eine Zwischenmeldung bekommen und nur auf BGG die letzten Meldungen und Gerüchte gelesen. Erst hieß es, dass Druck und Versand im Juni, dann im November, dann im Dezember erfolgen sollten und plötzlich kam der Postman vorbei und drückte mir am 7.1.2014 ein schweres Paket in die Hände.


Nun ist Samstag und ich nutze die Mittagschlafzeit meiner Tochter zum Auspacken und Aufbauen. Die Qualität ist prima. Der Spielplan und die Counter riesig, die Karten, Regelhefte und Spielhilfen von sehr guter Qualität. Werde ich jemals wieder die fisseligen Counter von Avalanche anfassen? Ja vermutlich schon, aber nicht so schnell.


Jetzt ersteinmal Regeln lesen und dabei den Duft von einem neuen Spiel einatmen...


to be continued

Sonntag, 5. Januar 2014

Soldier Kings (2)

Spiel: Soldier Kings
Teilnehmer: Olaf, Sascha, Gerrit
Szenario: World at War; Frühjahr 1756 bis Winter 1757
Zeit: 30.12.2013, 10.30 - 18.00 Uhr

Zu meiner großen Freude konnte ich Olaf und Sascha Soldier Kings (Avalanche Press) einmal vorführen. Ich war darauf schon gespannt, da es durch die Aufmachung mit den Countern und dem Papier-Spielplan doch etwas altbacken wirkt. Das sind die beiden nicht gewöhnt ;-)
Wir begannen gegen 11.00 Uhr mit den Regelerklärungen. Zur Unterstützung der Lernkurve hatte ich die von mir erstellten Spielhilfen noch einmal aktualisiert, so dass lästiges Nachschlagen in den etwas unaufgeräumten englischen Originalregeln vorerst entfiel. Zudem nutzen wir die ausreichend vorhandenen Pokerchips zur Erinnerung an Mannstärken und Ressourcen. Damit mussten wir nur noch die Überseegebiete auszählen. Diesen praktischen Tipp hatte ich schon irgendwo auf BGG gelesen und er hatte sich bereits im vergangenen Jahr bewährt. Zu leicht gerät eine Gebiet in Vergessenheit.
 
Wir losten jeweils eine Kombination aus zwei Großmächten unter uns drei Spielern: Sascha zog - zu leichtem Unmut - Österreich und Spanien, Olaf erhielt Frankreich und Russland und für mich blieb Preußen und Großbritannien. Ich glaube, dass das eine sehr günstige Kombination ist, da die Briten auf See und in Nordamerika bzw. die Preußen mit superstarken Generalen schwer zu schlagen sind. Da ich den Verlauf nicht detailliert mitgeschrieben habe, folgt nun nur eine kleine Zusammenfassung der Ereignisse in der Zeit zwischen Frühjahr 1756 und Winter 1757.
 

1756

Frankreich und Spanien verhindern eine Allianz zwischen Preußen und Schweden.
Spanien erobert Portugal, was sich dank großzügiger finanzieller Unterstützung mit Großbritannien verbündet hat. Sowohl die portugiesische Armee, als auch die Flotte werden vernichtet. Damit bleibt nicht mehr viel vom Bündnispartner übrig.
Russland bleibt lange unbeteiligt am europäischen Konflikt, erobert dann aber im Handstreich Ostpreußen. Preußen macht sich daran Sachsen einzunehmen und stellt Henry als neuen General auf. Da die österreichisch-sächsischen Truppen in voller Stärke an der Grenze stehen, muss der Vergeltungsschlag gegen Russland warten. 
Österreich vermeidet die Konfrontation mit Preußen und geht gegen Venedig vor, was sich mit Frankreich verbindet. Die venezianische Flotte rettet sich dabei in das Mittelmeer und segelt seit dem unter französischer Flagge über die Weltmeere.
Frankreich erobert das Piedmont und die österreichischen Niederlande. Sardinien (Piedmont) geht sofort ein Bündnis mit Großbritannien ein und sichert sich damit den Fortbestand der Flotte. Da Frankreichs Flotte in der Karibik gebunden ist, kann Sardinien weitere Truppen und Flotten ausheben.
Großbritannien schlägt in einer Reihe von Seeschlachten die französischen und spanischen Flotten, ohne sie tatsächlich ausschalten zu können. Das Expeditionskorps in Hannover wird im Jahr 1756 nicht eingesetzt, da einerseits ein Konflikt mit Preußen, als auch mit Österreich vermieden werden soll. Ein Angriff auf Dänemark wird bis zur Zerschlagung der  Flotten der Großmächte Spanien und Frankreich aufgeschoben. Die britischen Kolonialtruppen scheitern mehrfach an der Eroberung Louisianas.
 
Die Winterphase bringt keinen automatischen Sieg für eine der Großmächte. In der Diplomatiephase verbinden sich Preußen, Russland und Großbritannien zu einer Heiligen Allianz. Preußen und Russland vereinbaren eine Teilung Polens. Preußen stellt dabei einen General und eine Armee den Russen zur Eroberung Polesiens zur Verfügung und gibt im Gegenzug Ostpreußen zurück. Großbritannien überweist den Preußen etwas Kleingeld. Da Preußen gleich mehrfach eigene Währung zurückkaufen muss. Die Briten verdienen viel Geld mit ihren Kolonien in Indien, Mittel- und Nordamerika, während sich Frankreich mit Nordamerika und Afrika begnügen muss.

 

1757

Die Söldner des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation unterstützen die Österreicher bei der Rückeroberung der Niederlande und bedrohen weiterhin das französische Kernland. Österreich schmiedet eine Allianz mit Schweden und bedroht nunmehr Preußen von zwei Seiten. Ein Angriff bleibt allerdings aus. Vielmehr sind die Österreicher in Südeuropa und der Abwehr der Franzosen beschäftigt. Bilaterale Verträge geben den Schweden freies Geleit durch preußische Gebiete gen Westen. Österreichische Piraten machen das Mittelmeer unsicher.
Spanien geht offensiv gegen Frankreich vor und erobert drei französische Heimatgebiete. Die spanische Flotte landet Truppen in Südamerika, wird dann aber von den Briten gestellt und vernichtet. Spanien gelingt es Polen für ein Bündnis zu gewinnen, kann aber gegen die Preußen und Russen keine Unterstützung senden. Polen verliert zwar das Kernland, kann sich aber weiterhin gegen die Russen behaupten.
Frankreich revanchiert sich gegen Österreich mit "Tod eines Herrschers". Das führt dazu, dass sich die Schweden wieder aus dem Bündnis zurückziehen. Eine Rückeroberung eines Heimatgebietes von den Spaniern gelingt zwar, ansonsten zieht man gegen die spanischen Truppen stets den Kürzeren. Indische Truppen unter französischem Oberbefehl erobern das britische Madras. Da nun keine Landverbindung mehr aus den britischen Kolonien besteht, ist das ein herber Schlag für die Briten.
Durch das britisch-preußische Bündnis werden preußische Truppen für ein Vorgehen gegen Österreich und das Heilige Römische Reich frei. Württemberg wird preußisch und Böhmen fällt. Wieder scheitern britische Kolonialtruppen an der Eroberung französischer Besitzungen in Nordamerika. Stattdessen werden aber die Leeward Inseln (7 Ressourcen) eingenommen, was die ersten Siegpunkte bringt.
 

Ende und Fazit

Um Frankreich steht es schlecht. Spanien und Österreich haben ihren geografischen Vorteil genutzt und es in die Zange genommen. Die Flotte ist durch die britische Übermacht ziemlich unter Druck geraten. Die Staatsfinanzen sind ruiniert, so dass nicht einmal alle Einheiten ihren Sold bekommen. Die indischen Söldner desertieren zu tausenden. 7 Siegpunkte - eroberte Heimatländer im Wert von 14 = -7 Siegpunkte
 
Österreich hat immerhin die Niederlande zurückerobert, allerdings einiges an Preußen verloren. Die Einnahme Venedigs brachte wieder etwas Geld in die Kasse. 4 Siegpunkte - 3 (Böhmen) = +1
 
Durch die Aufgabe Ostpreußens hatte Russland zwar freie Hand gegen Polen und Österreich, konnte aber die Truppen nicht zum Sieg führen. +1 Siegpunkt für die Eroberung Polesiens.
 
Großbritannien wird überall und nirgends. Und schaffte es nicht rechtzeitig Siegpunkte einzufahren. Erst die Eroberung der Leeward Inseln brachte die wichtigen Siegpunkte für das Endergebnis; +10 - 3 für das verlorene Gebiet in Indien: +7.
 
Preußen hatte zwar nicht immer seine Staatsfinanzen im Griff und die Soldaten mussten hungern, aber die eroberten Gebiete lassen zukünftig genug abfallen: +8 Siegpunkte.
 
Spanien als Aggressor? "Wir wurden in den Krieg mit Frankreich gezwungen" war wohl die Kernaussage. Die Bilanz zeigt aber ein positives Ergebnis! +9 Siegpunkte für den Einsatz auf dem europäischen Festland. Dafür wurden die Kolonien im Stich gelassen. Es hat sich dennoch gelohnt ein knapper, aber sehr verdienter Spielsieg.
 
Nach Spielern zeigt sich das Bild wie folgt:
1. Gerrit (Großbritannien [Portugal und Sardinien] und Preußen): 8 + 4 = 12
2. Sascha (Spanien [Polen] und Österreich [Sachsen]): 9 + 1 = 10
3. Olaf (Frankreich [Venedig] und Russland): -7 + 1 = -6
 
Die Aufteilung der Mächte war, so denke ich, gut gewählt. Je eine Kolonial- und eine Territorialmacht zusammen zu spielen hat sich gelohnt. Natürlich hat Großbritannien einen starken Vorteil durch die starken Flotten. Dagegen stehen sich Spanien und Frankreich recht gleichwertig gegenüber. Hier zeigte sich, dass die Strategie der Spanier die Franzosen stark unter Druck setzte, die eigentlich in Südeuropa gegen Österreich vorgehen wollten. Preußen konnte durch geschickt Diplomatie Russland als Gegner aus dem Feld schlagen und die starken Einheiten mit den großen Generalen erfolgreich einsetzen. Es zeigte sich, dass keine der Großmächte bereit war, gemeinsam gegen einen übermächtige Gegner vorzugehen, um die Gefahr zu bannen. Der Konflikt in den Kolonien geriet fast völlig in den Hintergrund, wenn man von einigen Seegefechten einmal absieht.
 
Das Verhindern von Bündnissen wurde in diesem Spiel fast zum Sport der Großmächte. Wer über Geld verfügte, setzte dieses auch ein. Dabei waren die meisten Allianzen mit Kleinstaaten eher ein Abfallprodukt der aggressiven Expansionspolitik der anderen. Ein spannendes Spiel, was vor allem in der nächsten Runde noch aufregend geworden wäre. Würde es Frankreich schaffen die Spanier zurückzuschlagen und die Finanzen in Ordnung zu bringen? Könnte Russland Polen schlagen? Wie ginge der Konflikt Preußen-Österreich aus? Gelänge es Großbritannien die indischen Gebiete wieder einzunehmen und das spanische und/oder das französische Kolonialreich zu zerschlagen?
 
Ich freue mich auf die nächste Runde und werde mich beizeiten daran setzen, die Spielhilfe zu ergänzen und auch die Ergänzung Enlightened Warlords noch einmal zu lesen, um eventuell noch nationsspezifische Siegbedingungen zu schaffen. Das könnte die schwächeren Nationen doch noch zu weiteren Siegpunkten und einem ausgeglichenem Spielgefühl verhelfen.