Freitag, 14. Februar 2014

Virgin Queen / Elisabeth I. (1)

Cover
Zuwachs in der Sammlung!

Yeah! Virgin Queen - Wars of Religion 1559-1598 bzw. die deutsche Version Elisabeth I. - Die Religionskriege 1559-1598 von Spielworxx ist bei mir eingetroffen.
 
Das Material macht einen großartigen Eindruck und ich habe mir sämtliche Spielhilfen, Errata und Tipps bei BGG runtergeladen. Die Regeln habe ich die letzten Tage schon einmal gelesen und muss sagen, dass die Übersetzung ganz gut gelungen ist. Die deutsche "Übersetzung" von The Napoleonic Wars (2nd) war ja fast unlesbar, so dass ich wieder furchbares erwartet habe. Schön, wenn man positiv überrascht wird.

Samstag, 1. Februar 2014

Soldier Kings (3)


Spiel: Soldier Kings
Teilnehmer: Sascha, Olaf, Gerrit
Szenario: World at War
Zeit: 25.01.2014, 10.30 - 16.00 Uhr


Mit dem etwas altbackenen Klassiker von Avalanche Press habe ich anscheinend ins Schwarze getroffen. Olaf und Sascha wünschten sich kurzfristig einen neuen Termin. Da war er nun.

Per Losverfahren ermittelten wir zufälligerweise die gleiche Paarung wie beim letzten Mal: Olaf erhielt Frankreich und Russland, Sascha bekam Österreich (mit Sachsen) und Spanien und für mich blieb Großbritannien und Preußen. Bei der außerordentlichen Diplomatierunde, bei der keine Großmacht agitieren durfte, verbanden sich Österreich mit Schweden bzw. Spanien mit der Türkei. Sascha im Glück! Olaf und ich gewannen keinen Blumentopf. Die Versuche von Frankreich die Irokesen bzw. von Russland Venedig zu einer Allianz zu überreden, waren genauso erfolglos, wie die preußischen und britischen Bemühungen die Niederlande zu gewinnen.


Harte Zeiten für Preußen mit Österreich, Sachsen und Schweden an zwei Fronten und einem unsicheren Kandidaten, nämlich Russland im Osten. Frankreich muss sich wohl auch an mehreren Fronten behaupten; im Südosten die Österreicher, im Westen die Spanier mit einer kleinen Seemacht Türken und natürlich auch in den Kolonien. Hier hätten die Irokesen etwas Druck rausnehmen können.
Frühjahr 1756 Europa

Frühjahr 1756 Amerika


Frühjahr 1756


Russland greift Polen an, welches bei Österreich Hilfe sucht. Die polnischen Truppen suchen vorerst ihr Heil in der Flucht und somit fällt Polesien und Warschau (+2). Russland fährt damit die ersten Siegpunkte ein und steht damit direkt an der preußischen Grenze bzw. hat sich einen starken gegnerischen Block im Südosten geschaffen. 


Preußen, jetzt noch unsicherer, wohin sich die Russen nachdem sie mit den Polen fertig sind, wenden werden, ergreift die Initiative und belagert Sachsen. Die sächsichen Truppen  müssen derweil aus Wien zugucken. Die Belagerung kommt gut voran, kann aber nicht abgeschlossen werden. Auf den geplanten Angriff auf Wien wird vorerst abgesehen, da die Schweden im Rücken lauern. Als neuer General wird Generalfeldmarschall James Keith eingesetzt. Nichtsdestotrotz muss Preußen gezwungenermaßen eigene Währung zurückzukaufen und verliert neun Ressourcen.


Auch Spanien ergreift sofort die Initiative und überfällt das kleine Portugal. Dieses erhält Unterstützung aus Großbritannien. Allerdings zu spät, Portugal fällt (+2). Die Flotte bringt sich mit den Resten des Heeres auf dem Meer in Sicherheit. Irrtümlicherweise rücken türkische Truppen nach Wien vor, dass muss aber eine Fehlmeldung gewesen sein, die Türken stationieren ihre Truppen vor den Toren Russlands.


Die Briten haben diesmal eine Strategie. Kurzerhand wird das Engagement der Großmächte auf dem Festland genutzt, um Truppen aus dem südlichen England zu verladen und in die Karibik zu segeln. Die Landung auf Cuba erfolgt überraschend - für die Spanier. Die Festung fällt (+5). Der Rest der Truppen landet im spanischen Florida, wo sich die Belagerung noch hinzieht. Spanien hat damit das erste Heimatgebiet verloren (-5).


Österreich lässt sächsische Truppen in der Hauptstadt zurück und wendet sich nach Süden, gegen Venedig. Die Truppen fallen so plötzlich über die Stadt her, dass die Angreifer keine Verluste erleiden (+4). Die Venezianer ziehen sich auf ihre Flotte zurück und wenden sich hilfesuchend an Großbritannien. Die mit Österreich verbündeten Schweden greifen unvermittelt Mecklenburg an, was unverteidigt in ihre Hände fällt (+2). Damit verliert Preußen nicht nur eines der wenigen Heimatgebiete, sondern auch gleich noch Siegpunkte (-2).


Frankreich bringt die Truppen in der Ile de France in Position und verharrt vorerst in Lauerstellung.

Österreich: +6, Großbritannien: +5, Russland: +2, Frankreich: 0, Preußen: -2, Spanien: -3.


Sommer 1756


Spanien positioniert seine Truppen an der französischen Grenze, wo auch französische Truppen am anderen Ende des Bergpasses warten. Der Vorstoß einer spanischen Flotte in das Mittelmeer wird von der portugiesischen Flotte verhindert, die in Gibraltar auf ihre Gelegenheit warteten. Eine kleine Genugtuung. Die Türken landen auf Menorca, aber eine Eroberung gelingt nicht. Mißerfolg reiht sich an Mißerfolg.


Die gelandeten britischen Truppen erobern zusammen mit den Kolonialtruppen Florida (+1) und verschiffen Truppen aus Cuba nach Neu Granada. Auch diese Festung fällt  den übermächtigen britischen Truppen in die Hände (+3). Die britische Flotte bewegt sich vor den Augen der Franzosen unbehelligt in der Karibik. Das sollte den Spaniern zu denken geben.


Preußen beendet die Belagerung Sachsens (+3) und bringt erste Truppen nach Norden, um den Schweden einzuheizen.

Österreich greift das Piedmont (Königreich Sardinien) an, was sich wie die anderen Mittelmeerstaaten an Großbritannien wendet. Der Fall Piedmonts kann aber nicht verhindert werden (+4). Schwedische Truppen rücken derweil auf Hannover vor, können aber die schwachen Befestigungen dennoch nicht überwinden. Die schwedische Flotte wird derweil zurückgeschlagen und flieht auf die Nordsee.


Frankreich geht gegen den Rat der Großmächte gegen das Heilige Römische Reich deutscher Nation vor. Schwaben wird angegriffen und die Reichstruppen werden vertrieben (+1). Ein entschlossener Angriff auf die österreichische Niederlande hätte mehr eingebracht.


Russland verharrt in Lethargie. Türkische Truppen bedrohen den Süden, Polnisch-österreichische Truppen stehen im Südwesten und starke preußische Verbände im Westen.


Österreich: +10, Großbritannien: +9, Russland: +2, Frankreich und Preußen: +1, Spanien: -7.
 

Herbst 1756


Frankreich hat sich nun doch noch entschlossen die österreichischen Besitzungen in den Niederlanden zu erobern. Trotz großer Verluste gelingt der Angriff (+4). Ein schwerer Schlag gegen die Österreicher, die damit Siegpunkte und eine Besitzung verlieren, die nicht leicht zu kompensieren ist (-4).


Russische Truppen werden nach Volhynien verlegt, um damit wenigstens zwei potentiellen Gegner etwas entgegensetzen zu können. Die preußische Flanke bleibt fast unbesetzt.


Die Skorbut treibt ihr Unwesen in der schwedischen Flotte, damit wird auch die Invasionsarmee ausgelöscht. Die Reste retten sich nach Irland und scheitern an der Eroberung der Insel. Es wird als das "Wunder von Hannover" bezeichnet, dass die Schweden die Belagerung nicht fortsetzen. Vermutlich dachte der Oberbefehlshaber beim Anblick eines Schweinekobens, das wäre schon die Innenstadt Hannovers. Es kann halt nicht alles so schön sein, wie Stockholm.


Großbritannien setzt seinen Siegeszug durch die spanischen Besitzungen weiter fort und erobert Guatemala (+2). Die vereinigte sardisch-portugiesisch-venezianische Flotte greift die türkische Flotte an und vernichtet sie. Ohne Rückzugsmöglichkeit wird die türkische Armee aufgerieben. Menorca bleibt britisch!


Preußen lässt von weiteren Angriffen auf Österreich ab und erobert schwedisch Pommern (+1).


Spanien überfällt die letzte sardische Provinz in dem es Sardinien im Handstreich erobert (+1). Ein herber Schlag für die britischen Verbündeten.



Winter 1756


Nicht alle Großmächte können ihre Truppen bezahlen, so werden preußische und russische Soldaten ohne Sold.

Gerrit - Großbritannien +11, Preußen +2 = +13
Olaf - Frankreich +5, Russland +2 = +7
Sascha - Spanien -8, Österreich +6 = -2

Winter 1756 Europa


Frühjahr 1757


Russland erwacht aus der Starre und überfällt die Krim. Trotz heftiger Gegenwehr dreier Armeen, fällt die Halbinsel (+1). Generalleutnant Apraxin stirbt bei dem Angriff. Es wird gemunkelt, dass die Kugel aus der falschen Richtung kam. Russische Truppen wollen bezahlt werden.


Preußen initiiert die ungarische Revolte, so dass Österreich erst einmal im eigenen Land beschäftigt ist. Schlechtes Timing von Friedrich II., dieses Ereignis hätte besser im Herbst gespielt und mit einem beherzten Angriff koordiniert werden sollen. Mecklenburg ist unverteidigt und wird von den preußischen Truppen und Keith angegriffen und zurückerobert.

Frankreich ist im Siegestaumel und rückt gegen die Niederlande vor. Dieses bringt die europäischen Großmächte in arge moralische Bedenken. Ein Bündnis mit den Niederländern führt zu einer Feindschaft mit Frankreich, ein Verzicht zwingt es in die Armee der Spanier oder Österreicher. Die Niederländer werden schließlich Verbündete Österreichs, werden aber geschlagen (+4).


Großbritannien erobert Venezuela (+2). Die Kolonialtruppen scheitern an der Eroberung Cherokees und müssen sich nach Florida zurückziehen. Aber auch der Angriff auf die schwedischen Invasoren Irlands scheitert. Durch den Tod des sardischen Monarchen, schehren diese auch dem Bündnis aus.


Die südostpazifischen Völker sind beeindruckt von der Stärke Preußens und stellen sich unter ihrem Kommando.

Zwei multinationale Flotten treffen im Mittelmeer aufeinander: die türkisch-spanische Flotte greift die venezianisch-portugiesische im Hafen von Menorca an und vernichtet sie. Türkische Soldaten überrennen die Mauern und erobern für Spanien Menorca (+1).


Österreich schlägt die ungarische Revolte nieder. Die Seeschlacht vor Irland endet unentschieden. Ein erneuter Angriff auf die Festung Irland scheitert. Die Schweden sind sicherlich noch von ihrem peinlichen Irrtum vor Hannover geschockt. Die Briten lachen sie immer wieder aus.


Großbritannie: +12, Frankreich: +9, Preußen und Österreich: +4, Russland: +3, Spanien: -9.


Sommer 1757


Frankreich gibt sich mit den Erfolgen vorerst zufrieden und gruppiert nur die Truppen um.


Preußen versucht Dänemark als Verbündeten zu gewinnen, um auf die dänischen Flotten zurückgreifen zu können. Allerdings haben Spanien und Österreich etwas dagegen. Die pazifischen Völker scheitern an den Mauern Malaccas (niederländisch). In Europa werden die Truppen gegen Österreich in Position gebracht.

Russland verharrt wieder. Vermutlich bekommen die Truppen wieder keinen Sold.


Unbemerkt habe sich spanische Truppen vor Gibraltar versammelt und greifen in einer gut koordinierten Bewegung Gibraltar an. "The Rock" fällt (+1) und damit auch die letzte britische Besitzung im Mittelmeer.


Die schwedischen Truppen sind aus Irland nicht zu vertreiben. Britische Truppen erobern unter schweren Verlusten Cherokee (+2) und Rio de la Plata (+2).


Die niederländische Flotte kommt nun den Schweden im Nordatlantik zu Hilfe. Aber auch hier ohne Erfolg. Österreich selbst konsolidiert die Truppen.

Großbritannien:: +15, Frankreich: +9, Preußen und Österreich: +4, Russland: +3, Spanien: -10.


Herbst 1757


Auch die niederländischen Flotten gelingt es nicht die eingeschlossenen Schweden in Irland zu entsetzen und müssen sich selber in die Nordsee zurückziehen. In einem Handstreich besetzen die Österreicher Schlesien und vertreiben mehrere starke preußische Armeen. Friedrich II. fällt in heldenhaften Kampf, nachdem er alleine und nur mit einer Kugel in der Pistole mehrere österreichische Regimenter aufgerieben hat. Schlesien wird erobert - die Österreicher sagen: zurückerobert, was natürlich falsch ist (+4).


Russland ist es leid, sich von den Österreichern vorführen zu lassen. Eigentlich sind es die Polen, die ihnen das Leben mit ihrer Zähigkeit schwer machen. Eine große russische Armee greift die Österreicher in Schlesien an und zwingt einen Großteil zum Rückzug, bevor sie die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens einsehen. General Brown fällt - vom Pferd - in einen Graben - voller Gülle - und ertrinkt. Seine Soldaten können vor lachen nicht helfend eingreifen. Die russischen Truppen haben schwere Verluste erlitten und ziehen sich wieder nach Polen zurück.

Die türkischen Verbündeten der Spanier greifen erfolglos die Krim an und müssen sich zurückziehen. Spanien selbst leckt seine Wunden und weiß nicht genau, wohin es sich wenden soll, um die Kolonien wieder zu erobern.

Die Schiffe der Niederländer sind für die Briten nicht aufzufinden. Britische Truppen rücken nach Mittelamerika vor.

Preußen schlägt die letzten verbliebenen Österreicher in Schlesien und erobert das Gebiet wieder für die rechtmäßige Krone. Malacca fällt in preußische Hände (+2).


Indische Söldner unter französischer Flagge erobern Madras (+3) von den Briten und französische Truppen erobern Hannover (+3). Staatstrauer in Schweden, die haben immer noch nicht begriffen, dass sie Hannover gar nicht erobert hatten...



Ende 1757 Französische Sölnder in Indien

Ende 1757 Großmächte auf dem alten Kontinent

Ende 1757 Preußische Eroberungen im Indischen Ozean

Ende 1757 Britische Eroberungen in der Karibik


Winter 1757


Ein Großteil der russischen Truppen werden aus den Diensten des Zaren entlassen. Aber auch die Briten leiden unter einer vorübergehenden Knappheit an Rekruten und können die Lücken in den Regimentern nicht mehr vollständig schließen.


Olaf - Frankreich +15, Russland +3 = +18
Gerrit - Großbritannien +9, Preußen +6 = +15
Sascha - Spanien -10, Österreich +4 = -6



Die alte Ordnung besteht nicht mehr.
Spaniens Kolonialreich liegt in Scherben, dafür wurden die umliegenden Gebiete, Portugal, Gibraltar und Menorca erobert und die spaniscge Hegemonie über das Mittelmeer ist unbestreitbar - so lange das Bündnis mit den Türken hält. Russland leidet unter ständiger Geldnot. Die Polen konnten nicht bezwungen werden und gegen Österreich und Preußen ist man irgendwie plan- und ratlos. Ist ein offener Krieg gegen die Türkei lohnenswert? Österreich konnte sich nach Südwesten ausbreiten, aber gegen Russland und Preußen sich nicht behaupten. Die Niederlande leiden unter dem französischen Joch. Preußen ist ein Befreiungsschlag gelungen. Die Sachsen und Schweden sind geschlagen, Schlesien dank russischer Hilfe zurückerobert und nur die Österreicher als unmittelbare Gefahr. Aber nur so lange Russland schwach ist. Großbritannien hat seine Besitzungen in Nord-, Mittel- und Südmerika auf Kosten der Spanier ausgebaut, aber dafür sämtliche Stützpunkte in Europa verloren. Die Flotte ist noch ungeschlagen. Frankreich steht als Sieger da. Die Position auf dem Festland ist gefestigt und dank Söldnertruppen in Indien wurden dem ärgsten Widersacher - Großbritannien - wichtige Siegpunkte abgenommen. Aber hat es sich zu viele Feinde geschaffen?

Für das Jahr 1758 zeichnen sich große Konflikte und Bruch von Bündnissen ab. Frankreich gegen Großbritannien, Österreich und Verbündete gegen Preußen und/oder Russland, Spanien und die Türkei  gegen, ja gegen wen eigentlich? Die Wiederherstellung des Reiches gegen dir Briten? Den Ausbau der Besitzungen im Mittelmeer? Oder der aktive Eitnritt gegen eine der Seemächte Frankreich, Großbritannien oder die niederländischen Verbündeten der Österreicher? Jede Nation hat ihren wunden Punkt, derzeit gibt es keine, die um Frieden bittet.

Leider endet das Spiel an diesem Punkt wieder. Ich hoffe in Zukunft auf eine zweitätige Runde, um mehr als zwei Jahre zu schaffen.