Mittwoch, 24. August 2016

Empire of the Sun (5-I) gegen Tobias


Spiel: Empire of the Sun
Teilnehmer: Tobias (Alliierte), Gerrit (Japaner) / über ACTS und Vassal
Szenario: 1942 "Shortened Campaign", historischer Aufbau
Zeit: 18.06.2016 - offen



Über BGG habe ich einen neuen EotS-Spieler aufgetan. Nach einem etwas holprigem Start haben wir uns auf die so genannte verkürzte Kampagne geeinigt. Verkürzt heißt aber lediglich, dass die beiden japanischen Karten #1 und #2 schon ausgespielt sind und der Japaner bereits einige Felder erobert hat. Der Vorstoß nach Malaya ist bereits erfolgt, zudem sind die Truppen bereits auf den Philippinen gelandet und haben Miri auf Borneo eingenommen. Erspart mir das Nachdenken. Somit muss ich jetzt "nur noch" den japanischen Vormarsch weitertreiben, bevor die Alliierten zur Besinnung kommen. Ich spiele dieses Szenario zum ersten Mal und muss mich mit den diversen Versorgungsregeln neu beschäftigen.
Ich plane New Guinea vorerst außen vor zu lassen, obwohl die Strategen von BGG, ConsimWorld und C3i dieses oft als sehr wichtiges Ziel benannt haben, und werde mich stattdessen auf die Ressourcenfelder stürzen. Dabei sollen die meisten Felder der DEI bereits in Runde 2 fallen und vor allem die lästigen alliierten Marine- und vor allem Lufteinheiten eliminiert werden. Erst in Runde 3 plane ich den Angriff auf Rangoon, Manila und Singapore.  Dieses hat vor allem den Grund, dass ich nicht möchte, dass das US SWPac-HQ in Manila frei platziert wird. Will der Alliierte das tun, dann muss er mit Karten dafür bezahlen. Je nach Platzierung des ABDA-HQ muss ich schauen, welchen Fortgang die Offensiven so nehmen. Ich werde auf jeden Fall versuchen, einige relativ starke Bodeneinheiten vor allem der Inder und USA zu reduzieren, so dass diese durch Blockade der HQ nicht mehr verstärkt werden können.
[Alliierte Marine-Notbewegung] Die US Asia / DD wird nach Soerabaja verlegt, die US Asia / CA nach Biak und die niederländische Flotte nach Batavia.
Runde 2 / Januar bis April 1942

[South Sea] Etwas ahnungslos, was ich mit diesem Szenario alles machen kann, versuche ich erst einmal die Ressourcenfelder zu erobern und parallel die Lufteinheiten ins Jenseits zu schicken. Dazu werfe ich gleich meine stärkste Karte in den Ring:
A. Shokaku und Akagi nach #2313 gegen Singapore (MA Lufteinheit)
B. 3.
Luftdivision #2911 + Soryu #3113  gegen Manila/Corregior (FEAF (red.))
C. ED-Armee (2 ASP) + 4.
Luftdivision # 2915 gegen Tarakan (3. NL Regiment)
D. 17. Armee (red.) (1 ASP) gegen Balikpapan (5. NL Regiment)
E. Zuiho #2418 gegen Soerabaja (US Asia /DD)
F. Aoba gegen Biak (US Asia / CA)
Das US-HQ SWPac ist isoliert, das Malaya-HQ kann keine Einheiten zu Hilfe rufen, das CPac kann zwar Lufteinheiten erreichen, diese haben aber keinen echten Kampfwert. Ein japanischer Überraschungsangriff gelingt nicht.
A. Die MA-Lufteinheit erleidet Verluste und wird gedreht [gerade hier nicht das gewünschte Ergebnis].
B. Auch der Angriff scheitert, keine Verluste auf beiden Seiten.
C. Tarakan wird ohne Verluste erobert und das niederländische Regiment vernichtet.
D. Der 17. Armee (red.) gelingt es nicht, Balikpapan zu erobern und sie muss sich zurückziehen.
E. US Asia / DD erleidet Verluste.
F. US Asia / CA wird vernichtet.
[Alles im allem ein schlechtes Ergebnis; in Rangoon und in Singapore gibt es noch, schwache, Luftdeckung, die 17. Armee (red.) wurde von den Niederländern zurückgeschlagen. Der Kommandant wird seines Amtes enthoben. Die
Ressourcen steigen um +1 auf 5.]


[SWPac] Die P Brigade wird von Biak nach Tjiltjap, das SL Korps (red.) wird zusammen mit dem R Korps und der 19. Luftflotte (red.) nach Soerabaja verlegt.

[South] Die Fallschirmspringer der Zentrumsarmee landen in Medan auf Sumatra und vertreiben das 2. Niederländische Regiment dort (Ressource). Die 5. Luftdivision greift zusammen mit der Kongo und der 35. Armee (red.) Palambang (Ressource) an (A). Parallel steigen die Zeros der 3. Luftflottille auf, um endgültig der FEAF in Manila den Garaus zu machen. Als Ablenkungsangriff läuft die Shokaku in das Südchinesische Meer aus, um die geflüchteten Einheiten auf Java zu stellen (C). Die ED-Armee begibt sich in das Landesinnere Borneos, um zukünftig Balipapan anzugreifen. Ein voller Erfolg: das niederländische Regiment in Palambank wird vernichtet, die FEF (red.) in Manila zerstört und die Flugzeuge der Shokaku versenken die US Asia / DD (red.) und die 19. AF LRB (red.) in Soerabaja. [Ich überlege, ob ich Kopeang und Singapore nicht in dieser Runde angreife. Stattdessen will ich sie isolieren, damit das 3. Indische Korps, die 8. Australische Division und die MA (red.) dort erst einmal durch Versorgungsmangel Verluste erleiden. Wenn ich Manila erst in Runde 3 erobere, können die Alliierten das SW PAC nicht zur Verstärkung einsetzen.]
[Ereignis] Die Alliierten nutzen die Vereinbarungen der Arcardia Conference, um das ABDA Hauptquartier in Tjilatjap auf Java zu stationieren. [Damit haben die Alliierten wenigstens die Chance, die stärksten US-, AUS und NL-Einheiten zu aktiveren. Eine Versorgung des 2. Australischen Korps und der eigentlich wichtigen Luftwaffe gelingt aber nicht. Ich werde versuchen, das HQ von der Versorgung abzuschneiden.


[South Seas] Die 19. Armee (red.) überquert die Bucht nach Samar/Leyte. Die Naohi nimmt die 17. Armee (red.) an Board und landet, gedeckt vom Träger Zuiho auf Timor. Die Alliierten verzichten auf eine Reaktion. [Wir sind einfach davon ausgegangen, dass es sich nicht um einen Überraschungsangriff handelt. Nur 9en hätten für die Alliierten getroffen.] Das 8. Niederländische Regiment wehrt sich tapfer, aber erfolglos. Koepang fällt in japanische Hände. [Damit sperre ich zur Aktivierung das 1. Australische Korps aus.]
[Ereignis] Die IJN zerstreitet sich mit der IJA, die immer mehr Ressourcen verlangt… [Das Problem ist, dass ich nun den letzten ASP verliere, mit dem ich Truppen nach Attu/Kiska oder Java hätte bringen können. Ich kann nur noch den "organischen" Transport nutzen, um ggf. Bangka, Vogelkop oder Biak zu besetzen.]


[South] Die 15. Armee greift mit Luftunterstützung von der 5. Luftdivision die britische Division südöstlich von Rangoon an (A). Gleichzeitig greift die 2. Luftdivision das 3. Indische Korps in Kuantan an, um einen späteren Bodenangriff vorzubereiten (B). Um keine Überraschungen aus der Luft zu erleben, verwickelt die 3. Luftdivision die MA (red.) aus Singapore in Kämpfe (C). Die ED-Armee ist derweil durch den Dschungel Borneos vorgedrungen und attackiert Balikpapan und seine wichtigen Ressourcen (D). Die Alliierten reagieren nicht. (A) Die Britische Division wird von der japanischen Luftüberlegenheit reduziert und in ihre Gräben gezwungen und von den Bodentruppen vernichtet. (B) das 3. Indische Korps in Kuantan wird von der 2. Luftdivision hart getroffen und reduziert. Der so wichtige Angriff auf Singapore ist leider nicht erfolgreich, die MA Lufteinheit der Briten existiert weiterhin. Die Niederländer in Balikpapan können sich diesmal nicht erfolgreich verteidigen und strecken gegenüber der überlegenen ED-Armee die Waffen. [Es ist manchmal schwer die Balance zwischen einer absoluten Überlegenheit der Kräfte und den vielen Zielen zu finden. Der Verzicht auf den Kuantan-Angriff hätte stattdessen die britische Lufteinheit vernichtet. Aber die Ausgangsposition ist trotzdem ziemlich gut.]
[SEAC] Die Alliierten verstärken Rangoon und wollen mit den chinesischen Einheiten eine Verteidigungslinie nach Indien etablieren. Das schlechte Wetter von Taifun Halsey verhindert dies.


[South] Die KOR-Armee wird nach Bangkok verlegt, um für die Eroberung Burmas bereit zu stehen. Die 15. Armee greift unter dem fähigen Col. Tsuji Rangoon (Indische Division und AVG Lufteinheit) an, während die 28. Armee (red.) gleichfalls nach Norden vorstößt. [Auch wenn es nicht geplant war...] Die 38. Armee greift Kuantan (3. Indisches Korps (red.)) an. Auf Grund der überlegenden taktischen Fähigkeiten von Col. Tsuji werden beide Felder erobert. [Damit habe ich 10 von 14 Ressourcenfelder erobert.]

[CPac] Die Alliierten setzen ihre Träger Enterprise und Lexington ein und greifen Hafen und Flugfeld von Kwajalein an. Die Tenryu und 24. Luftflottille werden davon überrascht. Die Tenryu wird noch im Hafen getroffen, die japanischen Lufteinheiten können keinen Treffer landen. Auf dem Rückweg entdeckt das U-Boot I-19 die Träger, kann aber keinen Treffer erzielen.

[Ereignis] US-Navy und –Army zerstreiten sich auf Basis der erheblichen Misserfolge.

[Ereignis] General Douglas MacArthur spricht ein Machtwort und beendet den Streit zwischen Marine und Armee.

[South] Die 15. Armee nutzt die Lücke zwischen den Chinesen und den britisch-indischen Einheiten aus und stößt über Mandalay und Lashio nach Myitkyina vor und wird schließlich in Mandalay stationiert. Die KOR-Armee wird nach Rangoon verschifft und die 5. Luftdivision richtete sich gleichfalls in Rangoon ein.

[South] Die Fallschirmjäger der Western Force springen über Celebes ab und erobern den Hafen von Kendari und vereinen sich dort mit der 25. Luftflottille. Die 22. und 23. Luftflottille greifen erneut Singapore an, um endlich die britische Luftherrschaft dort zu brechen. Parallel läuft die Akagi mit der 2. SN Brigade aus, um Bangka (Ressourcenfeld) bei Sumatra zu erobern. Die Flugzeuge der Akagi greifen dabei Tjilatjap an. Die Shokaku läuft aus Tarakan aus, um die Truppen in Sorabaja zu bombardieren. Unterstützt wird sie dabei von der 25. Luftflottille. Den Alliierten gelingt zum ersten Mal eine koordinierte Verteidigung und sie senden die niederländische Flotte nach Sorabaja. Die Angriffe der Japaner sind überwiegend erfolgreich: die MA Lufteinheit in Singapore wird vernichtet, gegen die niederländische Lufteinheit wird kein Treffer erzielt, die niederländische Marine wird schwer getroffen und sinkt.
Der Politische Wille der USA fällt auf Grund der Kapitulation Burmas auf 7. Die britischen Einheiten in Malaya, die australischen Einheiten in Australien und New Guinea und die Niederländer auf Celebes und den Inseln sind ohne Versorgung und erleiden Verluste.


Ende Runde 2
Fazit Runde 6




Durch wirklich unglaubliches Kartenglück konnte ich mehr erreichen, als ursprünglich gedacht und geplant. Zudem habe ich zehn Karten mit einem durchschnittlichen Wert von 2,5 ausgespielt, von denen fünf ziemlich gute Offensiven beinhalteten.


Zu Beginn dieser Kampagne hat der Japaner die Kontrolle über vier Ressourcenfelder (Korea, 2x China und Miri auf Borneo). Insbesondere durch die beiden Fallschirmjäger-Karten konnte ich schnell in die DEI vorstoßen und Medan (Ressourcenfeld #5) erobern. Das späte Ausspielen der ISR gegen Japan ließ mir realtiv freie Hand, um gegen Borneo, Sumatra und Timor zu agieren. Dadurch fielen mit die Ressourcenfelder Tarakan (#6), Balikpapan (#7), Palambang (#8) in die Hände. Durch die Halsley-Wetterkarte konnte ich den Aufbau der Verteidigungslinie Burma-Indien empfindlich stören und sogar erreichen, dass diese nachher nicht wieder aufgenommen wurde - Tobias hatte die Wahl den ISR zu beenden oder die Linie aufzubauen. Ein Glück, denn nur so konnte eine einzelne japanische Armee Burma und mit Rangoon das Ressourcenfeld #9 erobern. Der Angriff auf Malaya war eigentlich gar nicht geplant, aber da noch eine Aktivierung mit einem starken DRM übrig blieb und die Luftwaffe im Vorfeld überaus erfolgreich war, konnte ich im Handstreich Kuantan (#10) einnehmen. Die ISR zwang mich schließlich dazu meine Angriffe besser zu koordinieren. Da ich meine Luftflotten und Träger sinnvoller verteilen musste, ergab sich die Gelegenheit noch gegen Java vorzugehen, um die Einheiten dort zu reduzieren und nebenbei Bangka (#11) zu erobern. Der Vorstoß nach Timor entstand erst als Notlösung, es zeigte sich aber, dass das ein gar nicht so schlechter Zug war. Glück hatte ich dadurch, dass der Trägerangriff der US-Kräfte zu wenig Wirkung zeigte und ich damit den einzigen Verlust bisher hinnehmen musste. Damit blieb Druck aus dem Osten aus und ich konnte ziemlich frei operieren. Singapore und Manila sind isoliert, die Einheiten in Java zumindest angeschlagen. Burma bittet um Frieden, was den PW fallen lässt.


Ob es ein Fehler war nicht aggressiver gegen Java oder New Guinea vorzugehen, wird sich noch herausstellen. Es ist zu erwarten, dass hier die Verstärkungen der Alliierten eingesetzt werden, um die Kapitulation der DEI zu verhindern und gleichzeitig Ressourcenfelder besetzt zu halten. Ich glaube aber, dass der Vorstoß nach Timor und damit die Zweiteilung der gegnerischen Kräfte grundsätzlich sinnvoll ist.

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