Sonntag, 26. Januar 2014

Where there is discord (5-I)

Spiel: Where there is discord - War in the South Atlantic
Teilnehmer: Gerrit
Szenario: ---
Zeit: 12.01.-19.01.2014; Spielzeit: ca. 14 Stunden


Das war mein erstes vollständiges Spiel Wtid. Es haben sich einige Fehler und Mißinterpretationen der Regeln eingeschlichen. Die ich im Laufe des Spieles so gut wie möglich korrigiert habe.

Eine Zahl mit einem kleinen Buchstaben gibt das aktuelle Ereignis mit der jeweiligen getroffenen Entscheidung an. Die Zahlen in Klammern geben im Zusammenhang mit Schiffen und Flugzeugen entweder die Zone des Task Force-Displays oder die Zone des San Carlos-Displays an.

Vorgeschichte:
Die argentinische Militärjunta hat gepokert und die Falklandinseln am 2. April militärisch besetzt. Nach 16 Jahren Verhandlung um den Verbleib der Inselgruppe! Dabei war ja ein Anschluss an Argentinien gar nicht auszuschließen, nur eben mit einem garantierten Sonderstatus gemäß den UN-Resolutionen. Einerseits um von der eigenen Schwäche und den innerpolitischen Problemen abzulenken, andererseits damit rechnend, dass wir nicht eingreifen werden, nutzen sie die Verringerung unserer Flotte und den Rückzug einiger Marineeinheiten aus dem Südatlantik für diesen aggressiven Akt. Das können wir uns vor den Augen der Weltöffentlichkeit nicht bieten lassen!

Spielplan: Aufbau 1. Mai 1982


1. Mai 1982
Die eilig zusammengestellte Flotte ist mit den Invasionstruppen im Anmarsch. Die beiden Flugzeugträger HMS Hermes und HMS Invincible mit den Versorgern und Truppenschiffen im Zentrum, umringt von den Zerstören HMS Glamorgan (4), HMS Arrow (5), HMS Yarmouth und HMS Antrim (6), sowie HMS Sheffield und HMS Alacrity (7, 9). Die U-Boote HMS Conquerer, HMS Spartan und HMS Splendid übernehmen die Fernsicherung. Agenten melden die ARA San Luis noch in Puerto Belgrano und können keine Hinweise darauf entdecken, dass die drei Kampfgruppen (Korvetten, Kreuzer oder Flugzeugträger) ausgelaufen wären.

Verteilung der Marineeinheiten

Das Wetter ist klar und die politische Meinung hat durch die negative Pressemitteilung (9b) nur einen leichten Dämpfer bekommen. HMS Conquerer meldet direkt vor der Küste einen Sonarkontakt. Auf Grund der Geräuschkulisse des Dieselmotors muss es die ARA Santa Fe sein. Einen amerikanischen Dieselmotor kann man gut von einem deutschen unterscheiden. Die HMS Conquerer setzt zum Angriff an, muss diesen aber abbrechen, da der Gegner plötzlich vom Kurs auf die britische Task Force abdreht. Ob sie etwas bemerkt haben? Der Kontakt geht unmittelbar darauf verloren. Kurz darauf taucht dieser jedoch unvermittelt wieder auf. Diesmal direkt vor der Task Force. U-Bootalarm auf den Schiffen. HMS Arrow läuft mit Höchstfahrt durch Zone 5, während die gesamte Flotte Zickzackkurs steuert. Der erwartete Angriff bleibt aus. Ob die Argentinier technische Probleme oder doch Respekt vor einer ersten direkten Konfrontation haben, kann vorerst nicht beantwortet werden. Die Antwort kommt unmittelbar darauf doch noch: trotz niedriger Gefahreneinschätzung, meldet der Seeaufklärer Nimrod MR 2, dass zwei Canberras vom Flugplatz Trelew aus Richtung Zone 6 angreifen. Dank der Vorwarnung steigen die Harrier Tartan 2 und 3 sofort zum Schutz auf, können aber die anfliegenden Canberras nicht erfassen bzw. erfolgreich bekämpfen. Die Zerstörer HMS Yarmouth und HMS Antrim machen sich feuerbereit und müssen abwarten bis die Flugzeuge in Reichweite der Systeme sind, da keines mit dem weitreichenden Sea Dart ausgestattet ist. Aber auch die Radarerfassung über die Sea Slug- und Sea Cat-Systeme stellt sich als problematisch heraus, da sich die Ziele durch die enge Formation immer wieder überdecken. Die Bomber kommen dabei immer näher; 20 Meilen keine Ortung, 10 Meilen keine Ortung. Ein Aufschrei in der Feuerleitzentrale der HMS Antrim: zwei Ziele erfasst, 1 Meile Entfernung, Target Lock 2 und 3, Meldung an Yarmouth, Feuer! Beide Schiffe feuern gleichzeitig ihre Raketen ab, die einen Feuerschweif hinter sich herziehen. Die Rakete der HMS Antrim detoniert in optimaler Entfernung zu der führenden Canberra und zerfetzt den rechten Flügel. Das Flugzeug stürzt ab. Die Rakete der HMS Yarmouth wird dabei vom Ziel abgelenkt und explodiert wirkungslos. Die verbliebene Canbarra fliegt direkt auf die HMS Antrim zu, deren Besatzung sich für den Aufschlag der Bomben bereit macht. Doch die plötzliche Gegenwehr der britischen Schiffe und der unklare Schicksal der beiden Kameraden aus der abgeschossenen Canberra machen es den beiden Piloten schwer, das Ziel in das Fadenkreuz zu bekommen. Die beiden Bomben verfehlen ihr Ziel um mehrere Meter und versinken im Meer. Die Männer der HMS Antrim atmen auf und sehen der abfliegenden Maschine nach. Die Task Force hat ihre Feuertaufe bestanden. Trotz der Erleichterung ist man im Oberkommando unzufrieden, dass der Verband jetzt schon entdeckt wurde und auch, dass man ihr sowohl in der Luft auch unter Wasser so nah kommen konnte.

Einschiffung der Truppen

2. Mai 1982
Das Wetter hat sich zugezogen. Graue Wolken jagen über den Himmel und die Aussichten sind nicht besser. Die internationale Meinung über den Einsatz hat sich auf Grund der Ablehnung einer Feuerpause verschlechtert (3b). Konteradmiral Woodward nimmt eine Umgruppierung der Flottenaufstellung vor: HMS Invincible, HMS Plymouth und HMS Antrim werden in Zone 10 als Verteidigungsschirm verlegt und decken die Streitmacht gegen die Hauptangriffsfläche. Die U-Boote verbleiben in den drei Zonen, um jeglichen Ausbruch der argentinischen Flottenteile über und unter Wasser begegnen zu können. Die Aufklärung liefert keine Daten. Die Alarmbereitschaft wird um eine Stufe gesenkt, da auch das SAS-Team keinen Start von Flugzeugen meldet. Sämtliche Bildschirme bleiben leer.

3. Mai 1982
Es ist diesig. Die Stimmung ist gedrückt. In der Heimat ist man unzufrieden, dabei hat der Einsatz doch noch gar nicht richtig stattgefunden. Dass Atomwaffen an Bord sind, hat keiner von uns gewusst (31b). Die Kommandanten wissen, dass sich zwei der argentinischen U-Boote in den Gewässern herumtreiben, aber sie bekommen keinen Kontakt. Vor allem die S-32 ARA San Luis macht den Experten Kopfzerbrechen. Es ist ein modernes U-Boot aus deutscher Produktion und schwer zu orten. Es darf nicht noch einmal dazu kommen, dass eines zur Hauptflotte durchbricht. Deshalb wird ab sofort noch ein Harrier zur Luftüberwachung der Verteidigungszone (10) abgestellt.

4. Mai 1982
Das Wetter hat sich verbessert. Zumindest für die arktischen Verhältnisse des Südatlantiks. Es ist grau in grau. Die politische Lage ist unverändert (41). HMS Splendid wurde an die Küste verlegt um das Auslaufen der Flotte und der U-Boote zu melden und ggf. zu unterbinden. In den Weiten des Atlantiks ist die Hauptstreitmacht nun auf sich alleine gestellt. Es wird gemeldet, dass wohl die Grupo de Tareas 97.4, also die Korvettenkampfgruppe in Puerto Belgrano liegt. Das deutet auf ein bevorstehendes Auslaufen hin. Sie besteht aus den drei modernen französischen Korvetten ARA Drummond, ARA Guerrico und ARA Granville. Alle sind angeblich mit Exocet-Flugkörpern ausgestattet und somit eine unmittelbare Gefahr für die Hauptstreitmacht. Aber auch heute bleiben die Suchbildschirme leer und die Meldungen enthalten keine Gefahren. Dennoch ist die Stimmung der Mannschaften besser. Einigen ausgeschickten Harriern gelang es zwei Versorgungsflüge vom Festland zu den Inseln abzudrängen.

5. Mai 1982
Es hat aufgeklart und das Wetter ist schön. Die EG hat sich mit ihrem Wunsch nach einer 24-stündigen Feuerpause durchgesetzt (4a). Die Heimat reagiert gereizt, da wir doch unser Gebiet verteidigen und gute Fortschritte gemacht haben. Die internationale Presse zeigt sich aber durchweg zufrieden damit. Zumindest halten sich auch die Argentinier an die Ruhe und man kann die Sonnenstrahlen auch mal auf Deck genießen.

6. Mai 1982
 Das schöne Wetter hält und die gestrige Feuerpause wurde eingehalten. Die internationale Meinung ist auf unserer Seite und auch die Parlamentsentscheidung ging positiv aus (8a). HMS Conquerer und HMS Splendid suchen vergeblich nach den gegnerischen U-Booten. Die Korvetten liegen noch im Hafen, es macht sich aber bemerkbar, dass diese wohl auslaufen sollen. HMS Spartan meldet einen Sonarkontakt in ihrer Zone. Das U-Boot wird als ARA Santa Fe identifiziert. Plötzlich dreht das gegnerische U-Boot ab und geht auf Tiefe. Der Angriff wird abgebrochen. Später wird gemeldet, dass sich das Boot in die Heimat zurückgezogen hat. Die Gefahr der Luftangriffe wird als höher, als in den vergangenen Tagen eingeschätzt. Die Nimrod meldet Aktivitäten auf dem Flugplatz Trelew. Es sind vier Canberras gestartet und greifen die Zone 7 an. Zwei Harrier der Gruppe Trident steigen auf, um den Angriff abzufangen. HMS Sheffield und HMS Alacrity bringen sich in Abwehrformation für ihre Raketensysteme. Die Stimmung ist angespannt, schließlich war der letzte Angriff der Canberras doch ziemlich gefährlich. Die Harrier erfassen die Maschinen, eine im Target Lock 1 und drei im Target Lock 4. Trident 3 schießt die erste Sidewinder, die die Führungsmaschine vernichtend trifft. Die verbliebenen Canberras reagieren, verlassen aber kurz die eingenommenen Positionen, so dass es Trident 2 gelingt fast gleichzeitig zwei weitere Canberras abzuschießen. Alle vier Fallschirme öffnen sich und die britischen Rettungsmannschaften machen sich auf den Weg. Trotz der Gefangennahme werden die Argentinier froh sein, so schnell aus dem eiskalten Atlantik gerettet zu werden. Die vierte Maschine wird durch eine Geschossgarbe von Trident 2 schwer beschädigt, bricht den Angriff ab und bringt sich im Tiefflug in Sicherheit. Ein voller Erfolg für die Harrierpiloten.

7. Mai 1982
Der gestrige Erfolg wird immer noch gefeiert und übertrumpft locker das Grau des Tages. Die Piloten sind fast übermütig und setzen die Parade durch die Verhinderung von drei (von drei) Versorgungsflügen zu den Inseln weiter fort. Das ist bestimmt nicht gut für die Moral der Besatzer! Bei der Rückkehr der Harrier wird festgestellt, dass einer der Aufzüge der HMS Invincible defekt ist. Dieser ist im Einflussbereich der gegnerischen Flugzeuge nicht zu reparieren. Der Träger wird zusammen mit HMS Plymouth und HMS Alacrity in ein ungefährdetes Seegebiet entlassen, bis der Schaden behoben wurde (27a). Damit verbleibt im Verteidigungsschirm nur die HMS Antrim, der noch ein Harrier beigegeben wird. Es ist eher ein „Verteidigungsschirmchen“. Hoffentlich geht das gut. Gerade jetzt erreicht den Oberbefehlshaber eine elektrisierende Nachricht: der Hafen von Puerto Belgrano ist leer. Die Korvetten (Grupo 79.4) sind ausgelaufen. Die U-Boote sind in erhöhter Alarmbereitschaft und können sie aber nicht aufspüren. Was für eine Situation. Dennoch bleibt es auf See still. Wie nach dem letzten Angriff der Canberras ist auch auf den argentinischen Flugplätzen Ruhe eingetreten. Die Luftangriffsgefahr wird als mittelhoch eingeschätzt, aber nichts regt sich.

8. Mai 1982
Das Wetter ist gleichbleibend grau, was aber zum Glück die Harrier nicht weiter beeinträchtigt - leider die Bomber der Argentinier auch nicht. HMS Invincible, HMS Antrim und HMS Plymouth werden wieder in die Zone 6 als Schutzschirm verlegt und erhalten einen Harrier als Deckung. Der Träger ist wieder voll einsatzfähig, was unsere Nerven wieder etwas entspannt. Unentspannt ist die Führung. Konteradmiral Woodward muss mit der Faust auf den Tisch hauen, was natürlich sofort in der Presse bekannt wird (18a). HMS Yarmouth und HMS Alacrity werden in die Zone 6 verlegt. Es kommt die Geheimdienstmeldung rein, dass die Grupe de Tareas 97.3, Kreuzer, Zerstörer und Versorger, im Hafen von Puerto Belgrano liegt. Das lässt auf ein baldiges Auslaufen schließen. Die Grupo 79.4, die Korvetten und beide U-Boote werden auf See vermutet, so dass als Suchgruppe HMS Conquerer und HMS Splendid vor der Küste operieren und die HMS Spartan weiter auf See. Sowohl HMS Splendid, als auch HMS Conquerer erfassen die Korvettenkampfgruppe (79.4), diese ändert aber unvermittelt den Kurs, so dass kein Angriff erfolgen kann. Die Suche nach den U-Booten ist erfolglos. Stattdessen fängt die HMS Splendid plötzlich selber Sonarsignale eines feindlichen U-Bootes auf und bringt sich in Alarmbereitschaft. Der Jäger ist zum Gejagten geworden. Der Kontakt tauchte unvermittelt auf. Dennoch erfolgt kein Torpedoabschuss.
Das SAS-Team in der Nähe des Flugplatzes Trelow meldet einen Start von vier Canberras. Es starten sofort acht Harrier, um die einzelnen Zonen zu schützen. Sie greifen Zone 4 an in der sich HMS Glamorgan und zwei Harrier befinden. Die Ziele fliegen in enger Formation, so dass drei im Target Lock 3 und die Führungsmaschine im Target Lock 4 aufgeschaltet werden können. Die Harrierpiloten starten ihre Sidewinder aus optimaler Distanz. Black 3 trifft die Maschine im Zentrum der Formation und zerstört sie. Die beiden benachbarten Canbarras werden mit einem Regen aus Splittern überschüttet und erleiden Schäden. Sie drehen sofort ab. Black Leader nimmt sich die verbliebene Canbarra vor. Bevor sie sich in Sicherheit bringen kann, erleidet sie das Schicksal der Führungsmaschine. Ein voller Erfolg der Harrierstaffel.


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