Montag, 29. April 2013

Strike of the Eagle (1)

Cover
Zuwachs in meiner Spielesammlung: Strike of the Eagle von Academy Games ist während meines Urlaubes eingetroffen. Das Spiel behandelt den sowjetisch-polnischen Krieg nach dem Ersten Weltkrieg zwischen 1919 und 1921. Ich habe ja einen Faible für wenig beachtete Konflikte, so passt das Spiel prima in meine Sammlung.
Es handelt sich bei diesem Spiel um ein Remake des Spieles The Eagle and the Star von Gry Leonardo aus 2009. Dieses wurde um einige Bestandteile erweitert, die Regeln teilweise neu gefasst und 2011 von Academy Games herausgebracht.
Ausgepackt
Nun liegt das 2.300 Gramm schwere Paket vor mir und ich entnehme dem Karton zu erst einen Brief von Uwe Eickert in dem er von der Entstehung des Spiels berichtet und ankündigt, dass es das erste Spiel der "Fog of War"-Reihe sein wird. Zudem gibt er Hinweise auf die Spieleseite bei BGG und die Conflict of Heroes-Reihe von Academy. Weiterhin sind folgende Komponenten enthalten:
  • achtseitiges Regelheft (englisch)
  • 20-seitiges Szenarioheft (englisch)
  • Zeitleiste
  • zwei Hilfsblätter mit Regelzusammenfassungen (englisch)
  • zwei Stanzbögen mit dicken runden Countern
  • eine Seite Sticker für die Blöcke
  •  58 rote und 52 blaue Holzblöcke (2 x 2 x 0,8 cm Kantenlänge)
  • 12 weiße, 6 grüne und 22 schwarze Kuben (0,6 cm Kantenlänge)
  • zwei Kartendecks mit je 55 Karten
  • ein aufgezogener Spielplan mit 94,5 x 66,5 cm Kantenlänge

Komponenten
Angesehen
Die Materialien sind hochwertig und stets farbig. Macht alles einen sehr hübschen und praktischen Eindruck. Regel- und Szenarioheft sind in unterschiedlichen Schriftfarben gehalten um die Regel, ein Beispiel und ggf. einen Hinweis jeweils zu verdeutlichen. Das Bekleben der Blöcke dauert ca. 30 Minuten. Hier ist exaktes Arbeiten nötig, da die Sticker ca. zwei Millimeter kleiner sind, als die Blöcke. Außerdem stehen genau so viele Blöcke und Sticker zur Verfügung, wie sie auch benötigt werden; also kein Ersatzmaterial. Meine Idee die Hilfsblätter und die Zeitleiste gleich zu laminieren zerschlug sich durch das merkwürdige Format der Seiten. Mit herkömmlichen DIN A4-Folien ist das nicht zu machen.

Ausprobiert
Wie man sicherlich schon aus dem obigen Text herauslesen konnte, handelt es sich um ein Block-Spiel, d.h. die kleinen Holzquader stehen mit dem Aufkleber in Richtung des jeweiligen Spieler. Der Gegner sieht nur die unbedruckte Rückseite. Weiterhin sind die bedruckten Seiten in maximal vier Ausrichtungen möglich (von 1 bis 4 Stärkepunkte). Dabei teilen sich die Einheiten in Infanterie und Kavallerie auf. Die aus dem Ersten Weltkrieg stammenden Flugzeuge und Panzerfahrzeuge werden nur durch die Karten dargestellt. Weiterhin verfügt jede Seite über drei historische Befehlshaber mit unterschiedlichen Fähigkeiten.
Im Spiel werden keine Würfel benötigt, es wird durch die Karten gesteuert. Dabei werden die Operationspunkte, sowie Nachschubpunkte und die historischen Ereignisse genutzt. Einige Karten enthalten Ereignisse die nur im Kampf umsetzbar sind und die eigenen oder die gegnerischen Truppen beeinflussen. Dabei muss stets abgewogen werden, wofür die Karten eingesetzt werden. Zur Auswahl steht wie gesagt das Ereignis, der Einsatz als Erhöhung der beiden Standardbefehle oder zur Erhöhung der Kampfkraft der eingesetzten Einheiten. Bei Kampf und Bewegung ist die Initiative der jeweiligen Seite von Bedeutung. Der Spieler mit Initiative kann bestimmen, ob er oder der Gegner den ersten Zug in der Runde ausführen darf oder muss.

Spielplan und Karten
Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Befehle limitieren die beiden Seiten. Bei der Erteilung der Befehle stehen den Spieler grundsätzlich nur zwei pro Runde zur Verfügung. Dieses kann durch Ausspielen einer Karte und/oder durch den Einsatz eines Befehlshabers erhöht werden. Die Befehle können Marsch, Bewegung, Verteidigung, Aufklärung, Bahntransport, Rückzug und Reorganisation beinhalten.

Das Kampfsystem ist denkbar einfach gehalten: nachdem beide Seiten ihre Blöcke aufgedeckt haben, ergeben deren Stärkepunkte, die Kampfkarten und eine weitere Karte vom Ablagestapel, sowie mögliche Garnisonen die Verluste des Gegners. Welche nachträglich durch Reaktionskarten und/oder Verteidigungsboni modifiziert werden können. Danach wird bestimmt, ob die Initiative zum Gegner wechselt.
Es gibt insgesamt neun, seht unterschiedliche Szenarien mit verschiedenen Ausgangspositionen, die den historischen Begebenheiten entsprechen. Dabei sind stets die Einnahme von bestimmten Zielstädten und die Erringung großer Siege von Bedeutung für den Sieg. Dabei können beide Seiten auch fremde Truppen aus Litauen und der Ukraine einsetzen. Weiterhin ist das Spiel mit 2, 3 oder 4 Spielern spielbar, wobei jeder Spieler eine der beiden Fronten (Norden und Süden) kontrolliert und in dieser versucht die gesetzten Ziele zu erreichen.
Fazit
Ich freue mich total auf die erste Runde. Vor allem, da die feste Spielegruppe 3-4 Spieler immer auf der Suche nach neuen Spielen, die kooperativ und auch gegeneinander spielbar sind. Dabei machen die verdeckten Blöcke einen besonderen Reiz aus. Ich werde mich jetzt daran machen, die Karten zu übersetzen, damit alle Teilnehmer der Spielegruppe sie verstehen. Nach der kostenlosen Anmeldung bei Academy erhält man übrigens die Regeln, leider nicht das Szenarioheft, zusätzlich auf deutsch und spanisch zum download. Die Errata ist auf englisch verfügbar. Das finde ich einen guten Service.

Weiterlesen
Academy Games
Boardgamegeek
Consimworld
Spielbericht folgt.

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